ATF Dingo 2 GE A2 PatSi (Patrouillen- und Sicherungsfahrzeug)

Revell 03233 - 1/35

Zum Original: Um die Lücke, zwischen dem Geländewagen Daimler Benz GD Wolf und dem Transportpanzer 1 Fuchs zufüllen, führte die Bundeswehr, das Allschutz- Transportfahrzeug Dingo ab den Jahr 2000 in die Truppe ein. Das Fahrzeug bewährte sich in den zahlreichen Auslandseinsätzen der Bundeswehr, wie in Mazedonien, Kosovo und im immer noch im währenden ISAF Einsatz in Afghanistan. Die ersten Fahrzeuge des Typs Dingos, wurden unter der Bezeichnung ATF Dingo 1 geführt.

Schon bevor die U.S Army, bei ihren Operationen im Irak und Afghanistan, durch auf ständige Widerstandskämpfer schwere Verluste, durch Hinterhalte und versteckte Sprengsätze erlitten und vermehrt mit ihren MRAPs (Mine Resitant Ambush Protected Vehicles) auf den Kriegsschauplätzen erschienen, hatte die Bundeswehr ein Fahrzeug zur Verfügung, dass den Besatzungen ausreichend Schutz gegen Minenexplosionen, Panzerbrechende Munition aus Scharfschützengewehren, Artilleriesplittern und Infanterie Beschuss bot.

Das Fahrgestell des Dingos, basiert auf den des Unimogs der Firma Daimler-Benz. In Afghanistan zeigte sich das U-1550 Fahrgestell, des Dingo 1 für das Gelände als überfordert. Als Konsequenz wurde der Dingo 2 basierend auf dem Fahrgestell des Unimogs U-5000 eingeführt. Diese Fahrzeuge wurden ab den Jahr 2002 konzipiert.

Das U-5000 Fahrgestell, war belastbarer als die Vorgänger Version und kann mehr Gewicht tragen. So konnte der Schutzlevel der Fahrzeuge noch um ein Vielfaches erhöht werden. Diese Fahrzeuge wurden zügig der Truppe in Afghanistan zugeführt. Die ersten Fahrzeuge liefen unter der Bezeichnung Dingo 2 GE A1 u.A2 Patsi. Mit diesem Typen werden Patrouillen abgesichert die im Gelände und den Dörfern durchgeführt werden, um in der Fläche Präsenz zu zeigen und somit die Taliban abzuschrecken.

Der Dingo wird von Krauss-Maffei-Wegman gebaut. In der Grundversion haben neben Fahrer, 5 voll ausgerüstete Soldaten Platz. Der Dingo 2, wird von einem Mercedes Bens OM 924 LA, Euro 3 mit 163 kW / 222PS angetrieben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h. Auf dem Dach des Dingos, können verschiedene Waffenanlage installiert werden, wie die Überkopf-Waffenstation vom Typ 1530 oder die ferngesteuerte Waffenstation FLW 100 bzw. 200. Alle werden unter Panzerschutz im inneren des Kampfraumes bedient. Natürlich verfügt der Dingo auch über eine Klimaanlage, Standheizung, Reifendruckregelanlage, Rückblickkamera, ABS und GPS und noch weitere Besonderheiten.



Der Dingo 2 wird heute in verschiedenen Versionen genutzt. Auch zeigt sich der Dingo als Verkaufsschlager. Neben Deutschland benutzen schon fünf Staaten den Dingo in ihren Streitkräften. Saudi Arabien, zeigt Interesse an einer ABC Version des Dingos, hier muss die Ausfuhrgenehmigung noch erteilt werden. Bis zum heutigen Tag wurden schon 1000 Dingos in den verschiedenen Versionen ausgeliefert.

Quelle: Auszüge aus Wiki

Zum Bausatz: Die Freude war groß, als Revell mit dem Katalog 2013 den Dingo als Spritzgußmodell im Maßstab 1:35 ankündigte. Gab es bis jetzt doch nur die Resinkomplett-Bausätze des Dingos der Firma Y-Modelle, die mit weit über 100 Euro zu buche schlagen. Revell zeichnet sich hier durch eine deutlich moderatere Preispolitik aus.

Der Schüttkarton mit ansprechendem Deckelbild beinhaltet 8 Dunkelgrüne Spritzrahmen und 2 Klarsichtgußrahmen. Natürlich dürfen die vier Profilreifen nicht fehlen. Das Profil ist gut ausgearbeitet worden, leider fehlt die Beschriftung auf den Reifen. Der Zusammenbau des Fahrgestells, umfasst allein 24 Bauabschnitte. Auch eine Motornachbildung liegt dem Bausatz bei. Sie ist aber etwas einfach gestaltet und wer den Motorraum sichtbar zeigen will, hat hier den Freiraum sich hier noch richtig auszutoben und noch ordentlich zu supern... oder man wartet auf den Zubehörmarkt. Dieser wird sicherlich noch einige Zurüstsets anbieten.

Weiterhin liegt dem Bausatz ein kompletter Innenraum bei. Die Recardo Sitze sollten noch mit Sicherheitsgurten ausgerüstet werden. Hier sollte man Fotos zu Rate ziehen. Auch der Innenraum kann noch weiter verbessert werden, ist aber ansich gut gelungen und ist nach Einbau, der Türen und des Daches nur eingeschränkt einsehbar. Dem Bausatz ist die Überkopf-Waffenstation vom Typ 1530 beigegeben worden. Diese ist gut wiedergeben worden. Auch das MG 3 mit separat anzubringendem Spannhebel macht einen guten Eindruck. Nicht alle an den Gussästen angegossenen Bauteile werden für dieses Modell gebraucht. Dies macht Hoffnung das bei Revell weitere Varianten des Dingos erscheinen werden. Die von Revell wie üblich sehr gut gestaltete Bauanleitung umfasst 20 Seiten. 224 Bauteile, gilt es auf 63 Bauabschnitten zu verbauen.

Decals und Lackierung: Der hervorragende gedruckte Decalbogen erlaubt den Bau von 4 Fahrzeugen

  1. Bundeswehr Mission Training, 2011
  2. Bundeswehr, ISAF, Afghanistan, 2010
  3. Bundeswehr, ISAF Afghanistan, 2012
  4. Tschechische Armee, 2010

Revell bezieht sich auf das hauseigene Farbensystem. Bei der Tarnung für die ISAF Fahrzeuge, muss der Grundton angemischt werden.

Fazit: Schön das Revell die Serie von Bundeswehrfahrzeugen mit den Dingo 2 im Maßstab 1:35 ausbaut. Auch dieses Modell ist gut detailliert und die Passgenauigkeit dürfte wie von Revell gewohnt auch keine Schwierigkeiten bereiten. Weitere Versionen des Dingos scheinen in der Pipeline zu sein. Der Preis von knapp etwas über 20 Euro ist bei diesem Modell voll gerechtfertigt. Freunde von Bundeswehrfahrzeugen, müssen hier sowieso zugreifen. Dank an die Firma Revell für die Bereitstellung dieses Pressemusters.

Literaturhinweis:

Tankograd-Militärfahrzeug Spezial No. 5037
DINGO 2
Das Allschutz-Transportfahrzeug (AFT) Dingo 2 in der Bundeswehr
Ralph Zwilling

Andreas Wolf, Berlin (Januar 2014)