Vorbild: Die Tirpitz war neben der Bismarck das größte Schiff der Kriegsmarine im WK II. Im November 1936 erfolgte die Kiellegung in Wilhelmshaven. Bedingt durch den Krieg verzögerte sich die Fertigstellung und so fand die Indienststellung erst am 25. Februar 1941 statt. Der erste Kampfeinsatz fand in der Ostsee zur Blockade des sowjetischen Kriegshafens Kronstadt ab Juli 1941 statt.
Nach der endgültigen Ausrüstung war das Schiff ab dem 10. Januar 1942 einsatzbereit. Es wurde am 16. Januar nach Trondheim in Norwegen verlegt und sollte den Geleitzugverkehr nach Murmansk stören und vor allem britische Seestreitkräfte binden. Sie wurde in der Zukunft ein Ziel von diversen britischen Sonderkommandos. Mehrere Versuche kamen nicht zum Ziel und trotzdem musste das Schiff zwischenzeitlich repariert werden.
Am 15. September 1944 flogen Lancaster erneut einen Angriff und sie kamen mit Tall Boy-Bomben dem Ziel recht nahe. Das Vorschiff war schwer beschädigt. Die Tirpitz verlegte nach Tromsö und dort sollte sie repariert werden. Dazu kam es allerdings nicht mehr. Die RAF flog wieder ab dem 29. Oktober 1944 Angriffe auf die Tirpitz. Dabei wurde das Achterschiff schwer beschädigt. Am 12. November hatten die Britten ihr Ziel erreicht und nach zwei Tall Boy-Volltreffern kenterte das Schiff und sank auf Grund. 1.204 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Immerhin konnten sich 809 retten. Bis 1948 wurden die Reste der Tirpitz abgebrochen.
Die Unterschiede zwischen der Tirpitz und der Halbschwester Bismarck lagen in den unterschiedlichen Dampfturbinen, den Aufbauten und der Ausrüstung. Man hatte insbesondere die Flugabwehrbewaffnung verstärkt.
Bausatz: Hier haben wir es erstmals mit einer Tirpitz zu tun, die auch den Namen verdient. Bisher war es üblich, dass einfach nur ein neuer Karton gemacht wurde und fertig war eine Tirpitz. Revell hatte die Bismarck gleich so konzipiert, dass mit dem geringsten Aufwand die "Halbschwester" entstehen konnte. Immerhin waren noch 150 neue Bauteile notwendig um die Unterschiede deutlich zu machen und ein korrektes Modell zu erstellen. Im Bild sind die neuen Teile blau gekennzeichnet!
Revell hat hier einen guten Job gemacht. Die beiden Rumpfhälften halten auch hier schon beim bloßen Zusammendrücken. Toll!!!
Da das Schiff ein wenig länger existierte, gibt es natürlich auch mehrere Gestaltungsmöglichkeiten. Hier bietet Revell zwei Anstriche an.
Bemalungen:
Fazit: Ein tolles Modell, dass es für knapp 80€ geben wird.
Volker Helms, Godern (Januar 2009)
