Vorbild: Die Hurricane gehört wohl zu den berühmtesten Flugzeugen der sogenannten Luftschlacht um England im Jahr 1940 und stellte über 50% der zur Verteidigung Großbritanniens verfügbaren Abfangjäger. Obwohl sie geschwindigkeitsmäßig den deutschen Messerschmitt Bf 109E unterlegen war, verfügte sie über eine enorme Feuerkraft und erwies sich bei Beschädigungen als sehr robust. Durch den unermüdlichen Einsatz der Hurricane und auch der Spitfire kam schließlich zur Beendigung der Invasionspläne.
Bausatz: Eingeprägt ist das Jahr 1971 in der Tragfläche. Damals wurde der Bausatz hochgelobt: „Es ist der beste Bausatz den Revell je herausgebracht hat!“ Schaut man sich die vier Spritzgussrahmen und die Klarsichtteile mit dem Wissen von heute an, so bin ich auch begeistert.
Es gibt ein späte Hurricane Mk. I mit metalbeplankter Tragfläche und Kanonenbewaffnung. Die Fahrwerkschächte sind vorbildgerecht tief. Übersäet ist der Bausatz mit feinsten erhabenen Strukturen, die wie ich finde sehr gut zum Maßstab passen. Nur ein Problem hat Revell nicht beachtet. Die Form wurde in den 80er Jahren zur Mk. II umgebaut und dadurch „vermurkst“. So einfach lässt sich keine Mk. II aus einer Mk. I machen. Die Änderung der Rumpflänge hat man keineswegs berücksichtigt. Ich möchte hier nicht aufzählen was alles für eine Mk. II geändert werden müsste. Einfach wäre: Die Kanonen weglassen(die eh falsch aussehen) und die Beulen auf den Tragflächenoberseiten entfernen und fertig ist eine Mk. I. Nach meinen Informationen ist Revell so fair bringt eine Mk. I und weist in der Bauanleitung auf die Änderungen hin, auch wenn es ein hoher Aufwand für den Modellbauer bedeutet. Dazu gibt es passende Decals. Eine Mk. II wäre nur Murks gewesen.
Nun weiter im Text! Fürs Cockpit gibt es ein paar Details und einen Piloten der aus zwei Teilen besteht. Weiterhin hat man damals einen rudimentären Merlin beigelegt, der durch eine nicht festgeklebte Motorabdeckung sichtbar bleiben würde. Die Kanzel ist klar und vorbildgerecht dick. Sie kann so montiert werden, dass die Schiebehaube sich auch wirklich schieben lässt. Zu den Decals ist noch nichts bekannt (s.o.).
Fazit: Mit geringem Aufwand lässt sich eine Mk. I aus diesen Teilen bauen. Es ist bisher die einzige Hurricane im Maßstab 1:32!
Volker Helms, Godern (März/Juni 2009)
Cover via Revell GmbH & CoKG
Literatur:
The Hawker Hurricane – Modellers Datafile 2, Richard A. Franks, SAM Publications 1999. |