Tachikawa Ki-9 Spruce "Trainer"

RS models 92050 - 1/72

Vorbild: Die Ki 9 war der Anfangstrainer der japanischen Heeresluftwaffe. Gegen Ende des Krieges wurden einige dieser Trainer in Spezialeinheiten zusammengezogen, um als Selbstmord Fugzeuge zu dienen. Aber nicht nur in Japan wurde die Ki-9 als Trainer eingesetzt, sondern auch bei den Verbündeten Japans. Die manshurische Luftwaffe erhielt einige Dutzend Flugzeuge und auch die Nankin Chinesische Luftwaffe erhielt drei Flugzeuge. Nankin China war damals mit Japan verbündet! Ob Thailand von Japan Ki-9 erhielt, oder einige Ki-9 aus japanischen Beständen übernahm, als sich die Japaner zurückzogen, ist bisher noch nicht geklärt.

Aber auch ehemalige Gegner setzen die Ki-9 als Trainer ein. So zum Beispiel National China und die USA bzw. Südkorea. All diese Länder werden durch Abziehbilder in den Bausätzen von RS abgedeckt. Wahrscheinlich flog die Ki-9 noch bei der Indonesischen Luftwaffe, in Nordkorea und auch in Rotchina. Hätte Herr Schneider dazu Fotos gehabt, wäre sicher noch ein dritter Bausatz erschienen, aber vielleicht folgt er ja noch.

Bausatz: RSmodels hat gleich zwei Bausätze zum Thema Ki-9 aufgelegt. Auch die mit Trainer betitelte Variante ist nichts weiter als ein neuer Karton mit anderen Decals. Der einteilige Faltkarton enthält einen hellbraunen Spritzgussrahmen, Klarsichteile, einen z.T. farbig bedruckten Bogen Fotoätzteile und die Decals sowie Bauanleitung. Die Spritzgussteile besitzen feine Strukturen. Das heißt ein Mix aus versenkten Gravuren und erhabenen Strukturen. In der Summe sieht es sehr schön aus.

Das Cockpit entsteht aus einem Mix aus Spritzguss- und Fotoätzteilen. Hier hat der Hersteller auch an ein Rumpfgerüst gedacht und diese mittels feiner Spritzgussteile nachgebildet. Die Sitzgurte sind farbig bedruckte Fotoätzteile. Der Motor ist gut detailliert. Ein paar Fotoätzteile verfeinern ihn zusätzlich. In den Rumpf wird die gesamte Cockpitsektion eingesetzt. Für die Montage der oberen Tragfläche ist eine Montagehilfe sehr sinnvoll. Hilfreich sind die Drei-Seiten-Ansichten und das Bausatzcover für die Verspannung und die Montage des Fahrwerks.



Als Bemalungshinweise dient ein mehrfarbig bedrucktes A4-Blatt. Über die thailändische Ki-9 wurde schon auf einem Klubabend diskutiert. Die Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalungen:

  1. Ki-9 der Utsunomiya Flugschule der japanischen Armee, 1943;
  2. Ki-9 der chinesischen Luftwaffe 1945-49;
  3. Ki-9 der Nanking Regierung 1941;
  4. Ki-9 der thailändischen Luftwaffe 1946.

Fazit: Ein sehr gut gelungenes Modell. Gute Vorbildauswahl und interessante Bemalungsvarianten zeichnen es aus. Für den fortgeschrittenen Modellbauer geeignet.

Matthias Rothe, Berlin (Vorbildteil)

Volker Helms, Godern (Mai 2009)