Vorbild: Ab 1942 konzipierte John K. Northrop die spätere XP-79 als Hochgeschwindigkeits-Nurflügler der mittels Raketen angetrieben werden sollt. 1943 schloss man einen Vertrag mit der USAAF über drei Prototypen unter der Bezeichnung XP-79. Als Vorversuch wurden antriebslose Segelflugzeuge erprobt. Eines dieser Versuchsmuster machte am 05. Juli 1944 den ersten Flug mittels Raketenantrieb. Das war für die USA eine Premiere. Zuvor wurde es mittels einer P-38 auf Höhe gebracht.
Ursprünglich sollte die XP-79 mittels 9 kN erzeugender Strahltriebwerke angetrieben werden. Man entschied sich für flexiblere Strahltriebwerke von Westinghouse. Der Erstflug der nun XP-79B genannten Maschine war am 12. September 1945. Nach nur 15 Minuten geriet die XP-79B außer Kontrolle und der Pilot starb beim Versuch sich mit dem Schleudersitz zu retten. Danach wurde das Programm eingestellt.
Bausatz: Vor einigen Jahren gab es von RSmodels aus der Tschechischen Republik schon eine XP-79B in 1/72 als Resinmodell. So erschien 2013 ein Spritzgussbausatz dieses futuristischen Vorbilds im gleichen Maßstab. Die erste Auflage war schnell vergriffen und 2014 wurde der Bausatz unverändert noch mal aufgelegt. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt ein hellgrauer Spritzling mit 34 Teilen, zwei Klarsichtteilen, ein kleiner Decalbogen und die typische Bauanleitung.
Die Abspritzung der Teile ist in Ordnung. Es gibt feine versenkte Strukturen. Die beiden Hauptfahrwerksschächte sind glatt. Das Cockpit für den liegenden Piloten besitzt immerhin ein paar Details. Die beiden Lufteinläufe sind nicht besonders tief. Die beiden Seitenleitwerke bestehen jeweils einem Stück. Dadurch sind die Hinterkanten scharf. Die vier Räder des Fahrwerks sehen recht ordentlich aus. Eine Frontansicht dient als Hilfestellung bei der Montage.
Der kleine Decalbogen ist tadellos im Register gedruckt. Die Farbangaben sind auf Englisch oder Tschechisch.
Bemalungen:
Fazit: Ein interessanter Short-Run-Bausatz der XP-79B für den fortgeschrittenen Modellbauer.
Volker Helms, Godern (März 2014)