Manshu Ki-79a

RS models-Spritzgussbausatz 1:72

Vorbild: Die Nakajima Ki-27 war das erste Eindecker-Jagdflugzeug der japanischen Armee Luftstreitkräfte. Da die Ki-27 recht schnell veraltet war, erfolgte bei Manshu (Harbin im japanischen Sattelitenstaat Mahnschuko) 1943 der Start für eine vereinfachte Version als Schulflugzeug. Es unterschied sich vom Vorgängermuster durch einen um 32 cm verlängerten Rumpf und eine vergrößerte Spannweite (19 cm). Es kam weiterhin ein Neunzylinder Hitachi HA-13a-I Sternmotor zum Einbau. Die Bewaffnung der Ki-79a war ein einzelnes 7,7 mm MG. Die Doppelsitzer Ki-79b waren unbewaffnet. 1945 erfolgte eine Umkonstruktion unter der Verwendung Stahl und Holz, da Aluminium kaum noch zur Verfügung stand. Diese Flugzeuge wurden als Ki-79c (Einsitzer) und Ki-79d (Doppelsitzer) bezeichnet und deren Entwicklung kam über das Prototypenstadium nicht mehr hinaus. Die Manshu Ki-79 war das erste Schulflugzeug der neugegründeten (kommunistischen) chinesischen Luftstreitkräfte. Ebenso wurde es nach dem WK II in Indonesien eingesetzt. Insgesamt wurden ca. 1.342 Exemplare beider Versionen gebaut.

Bausatz: RS models hat hiermit die dritte Reihe Spritzgussbausätze herausgebracht. Diese umfasst auch die Nakajima Ki-27 in mehren Bausätzen. Für die Manshu Ki-79 gibt es drei verschiedene Bausätze. Ich habe hier beispielhaft die Ki-79a zu beurteilen. Der Bausatz enthält zwei hellbraune Spritzlinge, eine Vacukanzel und einen Bogen Fotoätzteile incl. Fotofilm. An den Spritzlingen verbleiben einige Teile, da diese für andere Versionen gedacht sind. Für die Ki-79 wurde ein anderer Rumpfspritzling erstellt. Leider liegt die Vacukanzel nur einmal bei. Die Rumpfseiten der Kanzel sind sehr gut strukturiert und mittels Fotoätzteilen kann man ein wunderschönes Cockpit erstellen. Der beiliegende verkleinerte Hitachi-Motor ist richtig schön detailliert und mittels der Trockenmalmethode lässt sich hier richtig was herausholen. Beim weiteren Bau des Modells gilt es doch ein wenig genauer in die Bauanleitung zu schauen oder das Vorbildmaterial zu studieren, da es immer wieder einige alternative Teile zu verbauen gilt. Ein Lob verdienen auch die schönen Gravuren, die für einen Short-Run-Bausatz scharf und zugleich ausreichend stark sind. Ebenso gefallen die „stoffbespannten“ Ruder in ihrer Struktur. Der Decalbogen ist für drei Versionen und enthält auch ein paar Wartungshinweise.





Bemalungsvarianten:

Fazit: Ein schön gemachter Bausatz, der unter anderen bei PREmodels: lubwim@web.de erhältlich ist.

Literatur:

Nakajima Ki-27 Nate, KAGERO Monograph 11, Leszek A. Wieliczko und Zygmunt Szeremeta, KAGERO Lubmin 2004, ISBN 83-89088-51-7.

Volker Helms, Godern