Fokker D-XXIII

RS models 92053 - 1/72

Vorbild: Die Fokker D-XXIII war eine recht ungewöhnliche Konstruktion mit Zug- und Schubpropeller. Sie hatte am 30. Mai 1939 ihren Erstflug. Die eingebauten zwei Walter Sagitta I-SR mit 528 PS erwiesen sich zu schwach für den Zweck als Jagdflugzeug. Man fasste in Holland bei Fokker die Umrüstung auf Rolls-Royce-, Junkers- und Hispano-Motore ins Auge, denn es waren einige Länder an dieser Konstruktion interessiert. Das einsitzige Jagdflugzeug in Gemischtbauweise war mit zwei 7,9 mm und 13,2 mm FN-Browning MGs bewaffnet.

Das Ende der Fokker kam mit dem Angriff Deutschlands auf die Niederlande am 10. Mai 1940. Im Verlauf der Kämpfe wurde der einzige Prototyp zerstört.



Bausatz: RSmodels ist auch für Exoten gut. Hier hat sich Robert Schneider der Fokker D-XXIII angenommen. In der üblichen Schüttelbox gibt zwei hellbraune (+ Tragflächenunterseite) Spritzlinge, eine Spritzgusskanzel, einen Decalbogen sowie die gut gemachte Bauanleitung. Fotoätzteiles oder Resinteile sucht man hier vergebens.

Die Rumpfinnenseiten haben im Cockpitbereich einige Strukturen, die farblich hervorgehoben werden müssen. Ansonsten gibt es eine Bodenplatte, eine Rückwand, den Steuerknüppel, das Instrumentenbrett und zwei Seitenruderpedale. Sitzgurte müssen ergänzt werden. Vor dem Verkleben der Rumpfhälften die 10g (mindestens) Buggewicht nicht vergessen.



Die Tragfläche besteht aus drei Teilen und die untere Hälfte ist durchgehend. Bedingt durch die Konstruktion ist die Hinterkante etwas stärker. Dafür ist aber das Höhenleitwerk einteilig. Immerhin gibt es noch eine Skizze in der Bauanleitung mit Front- und Seitenansicht. Diese erleichtert den Zusammenbau des Leitwerks ungemein. Die Fahrwerksschächte sind bisschen detailliert. Dafür sind die Strukturen der Fahrwerksklappen in Ordnung.

Für das Seitenleitwerk müsste vom Zeitraum her auf der einen Seite noch Schwarz-Weiß-Rot sein. Die Decals sind versatzfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Wartungshinweise gibt es keine.

Bemalungen: Der Decalbogen präsentiert sich unverdruckt auf hellblauem Trägerpapier. Er enthält Decals für den einzigen Prototypen in verschiedenen Bemalungen.

Fazit: Ein interessanter Typ. Der Bausatz ist für den erfahrenen Modellbauer gedacht.

Volker Helms, Godern (Mai 2009)