DSF 230 "Unternehmen Rösselsprung"

RS models 92187 - Spritzguss mit Fotoätzteilen - 1/72

Vorbild: Die DFS 230 war der bekannteste deutsche Lastensegler der Luftwaffe im WK II. Er wurde unter Leitung von Hans Jacobs bei der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) in Darmstadt entwickelt. 1937 flog der erste Prototyp. Die Serienproduktion der DFS 230 A begann 1939 bei Robert Hartwig in Sonneberg. Bis Ende Juni 1940 wurden 109 Exemplare ausgeliefert. Insgesamt entstanden 1603 Exemplare in fünf Versionen. Die letzten DFS 230 C-1 wurden im Juli 1943 bei Mráz im damaligen Protektorat Böhmen und Mähren gefertigt.

Der erste erfolgreiche Einsatz erfolgte am 10. Mai 1940. An dem Tag landeten neun DFS 230 auf dem belgischen Fort Eben-Emael. Als größten Einsatz dieses Typs kann man die Landung auf Kreta bezeichnen. Später waren diese Lastensegler auch zu Nachschubzwecken an den verschiedensten Fronten im Einsatz. Mit DFS 230 wurde u.a. im September 1943 Benito Mussolini befreit. Die letzten Lastensegler wurden bei Versorgungsflügen zum Ende des WK II aufgebraucht.

Bausatz: RSmodels liefert hier den DFS 230C im Maßstab 1/72. Diesen gab es vor mehr als 20 Jahren schon mal von HUMA. Leider sind deren Produkte nicht mehr neu lieferbar. So ist dieser neue Bausatz von Robert Schneider sehr willkommen. Diesen gibt es in zwei verschiedenen Verpackungen. Der zweite Bausatz enthält Markierungen für einen beim Unternehmen "Eiche" benutzten Segler.

In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei ockerfarbene Spritzlinge mit 32 Teilen, ein klaren Spritzling mit 15 Teilen, ein Fotofilm, eine Fotoätzplatine, ein Decal und die typische RSmodels-Bauanleitung. Die Teile sind besitzen sehr schöne realistische Strukturen. Das gilt insbesondere für die mit Stoff bespannten Bereiche. Die Kleinteile sind auch als solche zu bezeichnen und sehr fein.

Für den Pilotensitz gibt es Sitzgurte aus Metall. Auch weiter hinten in der Kabine ist eine ordentliche Einrichtung mit allen Sitzen und Gurten vorhanden. Auch den MG-Stand hinter dem Piloten hat RSmodels nicht vergessen. Das eigentliche MG muss aus vier Teilen zusammengesetzt werden. Für das Instrumentenbrett gibt es einen Fotofilm und eine geätzte Metallplatte.

Der Aufbau der Tragflächen ist klassisch. Kleinteile werden aus Metall ergänzt. Höhen- und Seitenleitwerk bestehen aus jeweils einem Stück. Daher gibt es bei beiden auch scharfe Hinterkanten. Das Fahrwerk wird aus drei Teilen zusammengesetzt und die sehen gut aus.



Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Leider werden in der Bemalungsanleitung auf der Kartonrückseite keine RLM-Farbtöne genannt.

Bemalungen:

Fazit: Ein sehr gut gemachter Bausatz der DFS 230 in 1/72 von RSmodels mit vielen Details. Er ist auch weniger erfahrenen Modellbauer zu empfehlen.

Volker Helms, Godern (Februar 2016)