Curtiss Hawk II "Udet"

RS models 92046 - 1/72

Vorbild: Die Curtiss Hawk II geht auf die Entwicklung eines Jagdflugzeuges für die US Marine zurück. Diese Curtiss Goshawk wurde für den Export modifiziert und hieß Curtiss Hawk I. Der Typ war jedoch aufgrund des schwachen Motors nicht sehr erfolgreich. Erst mit neuen Motor und neuer Bezeichnung Curtiss Hawk II wurde dieser Typ zum ersten in größeren Stückzahlen exportierten Curtiss Jäger. Die Curtiss Hawk II konnte sowohl mit Radfahrwerk, als auch mit Schwimmern ausgerüstet werden. Die Curtiss Hawk II flog bei folgenden Luftwaffen: Bolivien, China, Kolumbien, Kuba, Peru, Norwegen, Siam (Thailand), Türkei.

Nach Deutschland wurden zwei Exemplare exportiert, eines mit Radfahrwerk für Ernst Udet und eines mit Schwimmern.



Bausatz: RSmodels hat bisher drei Bausätze zum Thema Curtiss Hawk II herausgebracht. Diese typische Schüttelbox enthält zwei hellbraune Spritzgussrahmen, Klarsichteile, einen Bogen Fotoätzteile, Resinteile, einen Decalbogen sowie die Bauanleitung. Ein Spritzgussrahmen enthält nur Alternativteile für die Schwimmer. Diese wandern in die Restekiste. Der Bau beginnt mit dem Motor. Dieser wird aus Resin- und Spritzgussteilen aufgebaut. Alle Auspuffrohre müssen selbst angefertigt werden. Hier liefert die Bauanleitung eine Maßskizze. Dabei sind zwei Varianten zu beachten. Ebenfalls zwei verschiedene Motorhauben liegen bei. Die Bauanleitung gibt Auskunft welche verbaut wird.



Das Cockpit entsteht aus Spritzguss und Fotoätzteilen. Diese sind z.T. farbig bedruckt. Zum Glück sind auch Sitzgurte dabei. Leider haben die Rumpfhälften innen keine Struktur. Wer will, der muss hier selbst Hand anlegen. Für die Montage der einteiligen Tragflächen gibt es eine Frontansicht zur Hilfestellung. Durch die einteilige Bauweise der Flächen sind recht dünne Hinterkanten vorhande. Das gilt ebenso für die Leitwerke.





Um das Modell korrekt verspannen zu können, muss das Bausatzcover mit einbezogen werden. Ansonsten gibt es die besagte Frontansicht in der Bauanleitung. Die Decals sind versatzfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Wartungshinweise gibt es keine.

Bemalungen:

  1. Curtiss Hawk II D-IREK von Ernst Udet, Deutschland 1936;
  2. Curtiss Hawk II schwarze 44, Fuerza Aera Boliviana, Gran Chaco War 1933;
  3. Curtiss Hawk II der thailändischen Luftwaffe 1936.

Literatur:

Curtiss Navy Hawks in action, Aircraft Number 156, Peter Bowers, squadron/signal publications 1995, ISBN 0-89747-342-6.

Fazit: Für mich ist die Udet-Hawk der Renner. Ein interessanter Bausatz für Modellbauer mit etwas Erfahrung.

Matthias Rothe, Berlin (Vorbildteil)

Volker Helms, Godern (Mai 2009)