Vorbild: Die Bloch MB-155 war der Nachfolger der Bloch B-152. Der Erstflug erfolgte am 3. Dezember 1939. Vor dem Waffenstillstand in der Schlacht um Frankreich 1940 konnten noch 10 Exemplare für die Armée de l'air produziert werden. Die 19 noch im Werk verbliebenen Maschinen wurden später mit Erlaubnis Deutschlands für die Vichy-Luftwaffe fertiggestellt. Einen Großteil dieser Flugzeuge übernahm 1942 die Luftwaffe. Diese flogen anfangs im JG 103 und anschließend auf Jagdfliegerschulen bis 1944.
Bausatz: Vor einigen Jahren erschien ein Bausatz der Bloch MB-155 von Azur, dieser wird nun ersetzt. Der farbige ansprechende Karton des Bausatzes von Robert Schneider lässt auf mehr hoffen.
Der Bausatz enthält drei Spritzrahmen und ein Tragflächenunterteil, alle in hellbraunem Kunststoff abgespritzt. Die Teile sind gut graviert und gratfrei. An einigen Spritzrahmen sind Teile vorhanden, die man für die Bloch MB-155 nicht benötigt, denn dieser Bausatz ist eine Weiterentwicklung der vor zwei Jahren erschienenen Bloch MB-152. Neu ist eigentlich nur der Spritzrahmen mit dem Rumpf, der Motorgondel, dem Cockpitboden und dem Armaturenbrett.
Neu ist auch das Klarsichtteil, da sich die Kanzel der Bloch MB-155 deutlich von der der Vorgängertypen unterschied. Da etwas dick lässt sie sich nur geschlossen darstellen.
Bemalung: Auf der Rückseite des Kartons sind alle Bemalungsvarianten dargestellt. Der Decalsatz gibt die Möglichkeit seine MB-155 als französische (2 Varianten), als Vichy - Französische (2 Varianten) oder als Beute Flugzeug der Luftwaffe vom JG 106 aus dem Jahre 1943 darzustellen.
Fazit: Der AZUR Bausatz hat einen würdigen Nachfolger gefunden. Von den Großserienherstellern hebt er sich auch durch seine Variabilität und die vielen Dekomöglichkeiten ab.
Der Bausatz ist direkt beim Hersteller, im Internet oder im guten Fachhandel erhältlich.
Matthias Rothe, Berlin (Februar 2017)