Bell P-39D Airacobra

RS models 92252 - 1/72

Vorbild: Die Bell P-39 Airacobra war eine der bemerkenswertesten Konstruktion als Jagdflugzeug im WK II. Sie hatte ein Bugfahrwerk und einen in der Rumpfmitte befindlichen Reihenmotor. Dieser trieb über eine Fernwelle die Luftschraube an. Der Pilot betrat das Cockpit wie ein Kraftfahre durch eine Tür. Weiterhin hatte die P-39 eine durch die Luftschraubenwelle schießende Kanone. Sie wurde von der USAAF kaum eingesetzt, sondern vorrangig exportiert.
Die P-39D wurde 1941 für das Lend-Lease-Programm gebaut, davon waren 336 D-1 und 158 D-2. Ursprünglich für die RAF vorgesehen, gingen die meisten doch an die UdSSR. In der Sowjetunion war das Flugzeug beliebt und erfolgreich. Mehrere der bekanntesten Jagdflieger flogen sie.

Bausatz: Robert Schneider bringt erneut von seiner Airacobra die Version P-39D auf den Markt. Im bekannten attraktiven unpraktischen Karton befinden sich zwei graue Gussäste mit 91 Teilen, ein fünfteiliger Klarsichtrahmen, zwei Resinteile, ein Abziehbilderbogen und die Bauanleitung.

Der Short-Run-Bausatz hat feine versenkte Gravuren, aber etwas gröbere Kleinteile. Das gut einsehbare Cockpit ist mit 14 Teilen sehr gut ausgestattet. Sitzgurtdecals wären der I-Punkt auf dem Ganzen. Die Türen bestehen aus Klarsichtmaterial und können geöffnet werden.

Ein Tipp des Produzenten über die Höhe des Buggewichts würde ich begrüßen, es sollte auf keinen Fall vergessen werden. Tragfläche und Seitenleitwerk bestehen noch herkömmlich aus zwei Teilen und haben daher keine scharfen Kanten. Die Auspuffreihe mit hohlen Enden liegt in Resin vor.

Bauanleitung/Bemalung: Die Anleitung führt in 13 Schritten durch den Bau. Der sauber gedruckte Abziehbilderbogen liefert zahlreiche Stencils und Material für fünf Maschinen. Profiles befinden sich auf der Kartonrückseite. Die Farbangaben beziehen sich auf keinen bestimmten Hersteller.

  1. P-39D-1, "Papuan panic", Lt. James W. Selzer, Milne Bay, Dezember 1942,
  2. P-39D, 31. PG, Manöver 1941,
  3. P-39D-2, weiße 37, Kap. Wadim I. Fadeew (Held der Su, 20 LS), April 1943,
  4. P-39D, T-Z, 23. Sqn. RAAF 1992 ,
  5. P-39D-1, weißes M, Mj.Norman G. Morris, Milne Bay, 1943.

Fazit: Die P-39D schließt eine Lücke und ist als Kleinserienprodukt für fortgeschrittene Modellbauer zu empfehlen.

Der Bausatz ist direkt beim Hersteller oder im im guten Fachhandel erhältlich.

Jürgen Willisch, Potsdam (Juni 2020)

Literatur:

A. Juszcak, R.Oeckowski
Bell P-39 Airacobra
Mushroom Model No. 6106, 2003