Airspeed Envoy – Cheetah engine

RS models 92095 - Multimedia - 1/72

Vorbild: Die Airspped Envoy war der Nachfolger der Airspeed Courier und flog erstmals 1934. Obwohl nur wenige über 50 Exemplare gebaut wurden, flog dieses Flugzeug dennoch in vielen Ländern und auch Luftwaffen. Unter anderen flog die Envoy in Australien, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Südafrika und der Tschechoslowakei. Auch einige Luftwaffen nutzten die Envoy, die RAF erhielt eine kleine Serie, die deutsche Luftwaffe beschlagnahmte einige Flugzeuge der CLS und erbeutete eine Envoy in den Niederlanden.

Diese Exemplare wurden dann an Finnland (1 Envoy) und an Kroatien (2 Stück) abgegeben. Während des spanischen Bürgerkrieges flog die Envoy zuerst bei den Republikanern und dann bei den Nationalen Spaniern. Selbst Japan kaufte zwei Exemplare und baute dann einige Flugzeuge (ohne Lizenz) nach.



Bausatz: RSmodels aus Tschechien liefert die Airspeed Envoy in drei verschiedenen Varianten aus. Mein Bausatz enthält alle Bauteile für die Envoy mit dem Cheetah-Triebwerk in 1/72. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei graue Spritzgussrahmen mit 60 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit fünf Teilen, einen Fotofilm, acht Resinteile, einen Fotoätzteilbogen, die Bauanleitung und ein tadellos gedruckter Decalbogen.



Das Cockpit entsteht aus einem Mix aus Fotoätz- und Spritzgussteilen. Es gibt aus Sitzgurte für den Pilotensitz. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Fotoätzteil und den Fotofilm. Die fünf Passagiersitze bestehen aus einem Spritzgussteil. Auch die Zwischenwände hat RSmodels nicht vergessen. Der Rumpfaufbau ist recht ungewöhnlich. So gibt es zwei Rumpfhälften, eine Cockpitverglasung, zwei seitliche Klarsichtverglasungen und einem „Dach“.



Das Seitenleitwerk und die beiden Hälften des Höhenleitwerks bestehen aus jeweils einem Teil und haben damit eine scharfe Hinterkante. Die Tragfläche besteht klassisch aus drei Teilen. Davon ist das untere Teil aus einem Stück und besitzt die richtige V-Stellung. Bei der Envoy gab es im Original etwas unterschiedliche Motorgondeln und daher gibt es das jeweils obere Teil aus Resin. Daraus bestehen auch die Cheetah-Motore, die Motorhauben und die Auspuffleisten. Die Stößelstangen sollen mittels Fotoätzteilen dargestellt werden. Der Zusammenbau der jeweils vier Teile für das Hauptfahrwerk dürfte nicht ganz einfach sein.



Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Auch die Farben sehen sehr authentisch aus.

Bemalungen:

Fazit: Ein interessant konstruierter Short-Run-Kit eines vielseitigen Vorbilds für den fortgeschrittenen Modellbauer und für den zu empfehlen.

Literatur:

Vorbildteil: Matthias Rothe, Berlin

Volker Helms, Godern(November 2012)