Vorbild: Der Segler L-13 Blanik entstand 1956 in der damaligen CSR und war das erste tschechoslowakische Segelflugzeug mit Laminarprofil. Die Besonderheit des Flugzeugs war ebenso die Ganzmetallkonstruktion. Ab 1958 wurde es in großer Stückzahl - man spricht von ca. 3.000 Exemplaren - gebaut. Exporte gingen in die ganze Welt und ein Hauptabnehmer war die UdSSR.
Die DDR kaufte auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1960 ihren ersten Blanik. Im Verlaufe der Jahre kamen noch einzelne Exemplare hinzu. Auch in der alten Bundesrepublik hatte man das Potential dieses Flugzeuges erkannt und so flog es auch auf der anderen Seite des eisernen Vorhangs.
Bausatz: PROFILINE aus Tschechien scheint ein neuer Stern im Vertrieb von MPM zu sein. Hier hat sich der Hersteller auf ein Gebiet begeben welches nur unzureichend besetzt war und ist. Segelflugzeuge als Spritzgussmodell sind bisher eher die Ausnahme. Da der Sammelmaßstab nach wie vor 1/72 ist, kommt auch dieser Bausatz dazu passend daher.
Die großzügig bemessene und gut gestaltete Schüttelbox enthält eine wiederverschließbare Tüte mit einem hellgrauem Spritzling, einer gespritzten Kanzel, Decals und Bauanleitung.
Die Spritzgussteile sind gut detailliert und besitzen feine Gravuren. Natürlich sind sie - wie fast alle Gravuren - übertrieben und dienen nur der Auflockerung des Modells.
Das Cockpit entsteht aus wenigen Teilen und einzig Sitzgurte sollten noch ergänzt werden. Die langen Tragflächen müssen stumpf an den Rumpf geklebt werden. Hier hätte ich mir Klebelaschen gewünscht. Für die richtige Geometrie der Bauteile gibt es eine Hilfsskizze. Leider kann die Kanzel nur geschlossen montiert werden. Gleiches gilt für die Landeklappen. Die sind fast immer im Original am Boden ausgefahren
Bemalungen Auf hellblauem Trägerpapier sind die Decals versatzfrei gedruckt.
Fazit: Ein interessanter Bausatz für ein kurzes Wochenende!
Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Wer gerne direkt online einkauft kann den Bausatz bei Moduni beziehen: LET L-13 Blanik.
Volker Helms, Godern (Dezember 2008)