Vorbild: Die Wehrmacht war im WK II bei weitem nicht so stark motorisiert, wie heutzutage häufig suggeriert wird. Die Mehrzahl der Fahrzeuge wurde von Pferden bewegt. Zu jeder Armee gehörten und gehören auch Feldküchen. Es gab neben einer Feldküche, die hinter Kraftfahrzeugen gehängt wurde natürlich auch eine, die bespannt bewegt wurde. Sie wurde grundsätzlich mit Protze zweispännig gefahren.
Bausatz: In der typischen Schüttelbox liefert Preiser einen interessanten Bausatz für den H0 Maßstab. Er enthält eine komplette bespannte Feldküche der Wehrmacht und zwei dazugehörende Soldaten.
Die Box ist randvoll mit filigranen Spritzgussteilen. Es gibt eine richtige mehrseitige Bauanleitung, die hervorragend gemacht ist. Eines fällt allerdings sofort auf: Farbangaben fehlen und hier muss auf die Verpackung zurückgegriffen werden. Die in braunen Kunststoff abgespritzten Pferde sind in den Proportionen und Detaillierung gelungen. Den guten Spritzrahmen mit Ausrüstungsgegenständen kennt man schon aus anderen Bausätzen. Das Geschirr besteht aus dunkelbraunem Vinyl und lässt sich dadurch flexibel montieren.
Der Spritzling mit den beiden sitzenden Figuren ist nicht sehr groß, jedoch war ich verblüfft über deren Details. Die Feinheit der Teile für die Feldküche ist so ansprechend, dass ich mir in dieser Ausführung davon auch ein 72er Spritzgussmodell wünsche. Alle Teile, die Holz darstellen sollen, sind perfekt mit einer Struktur versehen.
Fazit: Für mich ist es immer wieder erstaunlich, was Preiser in 1/87 an hervorragender Qualität in Spritzguss hinlegt. Der Bausatz ist sein Geld wert. Einen Minuspunkt gibt es nur für die fehlenden Bemalungshinweise.
Volker Helms, Godern