Vorbild: Das italienische Unternehmen "Pavesi-Tolotti" wurde im Jahr 1914 vom Ingenieur Pavesi gegründet und es produzierte allradangetriebene Traktoren. Das Unternehmen wurde später von FIAT übernommen. FIAT entwickelte auch den Pavesi Artillerietraktor in den Versionen 25, 26 und die sehr späte Version 30A. Der Traktor hatte vollgummibereifte Speichenräder, die mit zusätzlichen 10 klappbaren Spikes für unwegsames Gelände ausgestattet waren. Ab 1943 wurden auch große Felgen mit Reifen montiert. Das Fahrzeug verwendet die iItalienische, ungarische und deutschen Armee. Eine der wichtigsten Merkmale des Pavesi P4 war das in zwei getrennte Rahmen gegliedert Chassis, die mit einem Rohr verbunden waren. In diesem befand sich der Antrieb zu den vorderen und hinteren Rädern. Die Lenkung wurde über Zahnräder in die Mitte der beiden Chassisschienen geführt. Spiralfedern verbanden die Achsen mit dem Rahmen.
Technische Daten:
Bausatz: Bereits Ende letzten Jahres erschien das komplette Resin Model auf den hiesigen Markt. Es ist sicherlich kein leichtes mehr in der heutigen Zeit, wo es die so genannten "Hightech" Plastikmodellbausätze gibt, noch einen Resinmodell Bausatz für ca. 124,00 Euro herauszubringen. Aber wer die Modelle vom tschechischen Hersteller kennt, wird immer mit einem Top Produkt belohnt. Als aktuelle Neuheit erschien der Pavesi P4 mit der großen Gummibereifung.
Nach öffnen der stabilen Kartonverpackung finden sich ca. 221 sauber gegossene Resinteile, die durch eine Teilenummernangabe auf dem Gießansatz leicht zuzuordnen sind. Ferner enthalten sind mehr als 100 fotogeätzte Teile, Draht- und Seilmaterial, ein kleiner Decalbogen, verschiedene Drahtspeichen, eine Foto CD und die Bauanleitung. Anhand der 24-seitigen, übersichtlichen Bauanleitung, wird der Zusammenbau keine Schwierigkeiten bereiten. Durch die Beigabe der Foto CD erhält man wertvolle Hinweise für den Zusammenbau.
Alle wichtigen Details wurden im Modell berücksichtig, so ist der vollständige Vierzylinder Motor sowie alle Allradkomponenten hervorragend wiedergegeben. Aber das Highlight sind die Speichengeländeräder, mit der beiliegenden Montierhilfe, den schon fertig abgelängten Drahtspeichen, den Ätzteilen und den Resinteilen wird die Montage für den versierten Bastler ein wahrer "Genuss".
Fazit: Auch wenn es heute schon klasse Bausätze in Plastik-Spritzguss gibt, ist es doch immer wieder schön wenn noch seltene, fehlende Fahrzeuge in sehr guter Resin-Qualität erscheinen.
Das Modell bekommt man im Fach- oder Onlinehandel.
Andreas Eichendorff, Berlin (Juni 2016)