Vorbild: Die Martin-Baker Aircraft Company wurde 1934 durch James Martin gegründet. Dieser verfolgte die Idee, Flugzeuge zu bauen, die auf einer ungewöhnlichen Gerüstbauweise aus Stahlrohr basierten. Die Martin-Baker M.B. 5 sollte nach diesem Konzept ein leistungsstarker Jäger mit Rolls-Royce Griffon 83 (2373 PS) werden. Sie besaß einen gegenläufigen Propeller und flog erstmals am 23. Mai 1944. Das Flugzeug hatte gute Flugeigenschaften und ebenso sehr gute Flugleistungen (740 km/h in ca. 6000 m). Sie wurde jedoch durch die Zeit überholt und nicht in Serie gefertigt. James Martin wandte sich in der Folge der Konstruktion von Schleudersitzen zu. Dafür wurde er später immerhin geadelt!
Bausatz: PLANETmodels ist ja die Resinsparte der MPM-Gruppe. Diese bescherte uns kürzlich eine M.B. 5. Das Cockpit besteht aus fünf Teilen und ist recht brauchbar detailliert. Die Sitzgurte sind immerhin angegossen. Für das Instrumentenbrett gibt es ein Resinteil und mit der Trockenmalmethode ist da einiges möglich. Die Propellerblätter sind schon zurechtgeschnitten. Eine Achse oder ähnliches ist nicht für deren Montage vorgesehen. Der typische Lufteinlauf der M.B. 5 ist fein gegossen. Bei den Hauptfahrwerksbeinen habe ich allerdings meine Befürchtungen. Sie bestehen aus normalem Resin und wenn dort kein Draht eingegossen ist, dann gibt es Probleme mit der andauernden Stabilität. Die Cockpithaube besteht aus Vacumaterial und liegt immerhin 2x bei. Als Makierungsmöglichkeit gibt es den einzigen Prototyp und die Abziehbilder dafür stammen von AVIPRINT.
Fazit: Ein interessanter britischer Jäger, dessen Modell allerdings nicht ganz preiswert ist.
Volker Helms, Godern