Vorbild: : Die Bell X-2 war als Mach-3-Nachfolger der sehr erfolgreichen Bell X-1 vorgesehen. Sie besaß im Gegensatz zum Vorgänger einen tiefergesetzten Pfeilflügel und ein Zweikammer-Triebwerk (XLR-25) von Curtiss-Wright. Der Schub war stufenlos zwischen 11300 und 6800 kp regelbar. Schon im Dezember 1945 erhielt Bell den Auftrag für zwei Prototypen. Bell hatte den Entwicklungsaufwand unterschätzt und so war die erste X-2 erst im November 1950 fertig (ohne Triebwerk). Am 27. Juni 1952 fand der erste Gleitflug statt.
Das Triebwerk wurde im Frühjahr 1953 eingebaut. Bei einem Testflug mit dem Trägerflugzeug EB-50 wurde die erste Maschine zerstört. Man stellte darauf hin die andere X-2 fertig. Diese hatte im August 1954 ihren ersten Gleitflug. Nach dem Unfall mit der Bell X-1A gab es erstmal Startverbot. Am 18. November 1955 erfolgte der erste Flug mit Raketentriebwerk. Im Mai 1956 wurden Mach 2,53 in 18 km Höhe erreicht. Am 27. September des gleichen Jahres wurden Mach 3,2 erreicht. Dabei geriet das Flugzeug in einen unkontrollierbaren Flugzustand und wurde mitsamt ihrem Piloten zerstört.
Bausatz: Zur Olimmodelsgroup gehört auch das Label GOLDEN AGE. Als erster Bausatz dieser Short-Run-Reihe ist die Bell X-2 erschienen. Bisher gab es diesen Bausatz nur noch von Mach2.
Wie schon gesagt: Es ist ein Kleinserienbausatz der an seinen Erbauer einige Ansprüche stellt. Die Spritzgussteile besitzen feine negative Gravuren und erhabene Strukturen. Die Hinterkanten der Ruder sind so gestaltet, dass sie aus einem Teil bestehen. Somit gibt es eine reale Chance auf scharfe Hinterkanten. Die Kanzel ist recht dick und auch nicht besonders klar.
Das Cockpit besteht aus fünf Teilen. Die Details sind da etwas schwach. Allerdings: Das Nötigste ist da. Die Tragflächen und das Höhenleitwerk müssen stumpf angeklebt werden. Hier muss man sich an vorhandenen Bildern selbst orientieren. Alle Kleinteile für das Fahrwerk sind vorhanden. Einige Teile müssen allerdings etwas nachgearbeitet werden. Dieses ist mit ein wenig Modellbauerfahrung machbar.
Die Bemalungshinweise sind sehr übersichtlich und sie sind für Farbsysteme von Humbrol, ModelMaster und Revell. Auf weißem Papier wurden die Decals versatzfrei gedruckt.
Bemalungsvarianten: Die Markierungen lassen nur eine Maschine zu (46674).
Fazit: Ein interessantes Vorbild welches GOLDEN AGE hier gut umgesetzt hat. Dieser Bausatz ist für erfahrene Modellbauer geeignet und für diese sehr empfehlenswert.
Erhältlich ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei Olimpmodelsgroup.
Volker Helms, Godern (März 2008)