Vorbild: Die M1 gehörte zu einer vier Schiffe umfassenden Klasse von U-Booten. Das Zweihüllenboot hatte den typischen Hybridantrieb aus Diesel- und Elektromotoren, eine Bewaffnung mit vier 18-Zoll-Torpedorohren und eine in einem Geschützturm vor dem Kommandoturm untergebrachte, großkalibrige 12 Zoll Kanone (305 mm). Das Gewicht des etwa 100 Tonnen wiegenden Geschützturms ermöglichte dem U-Boot eine erstaunlich schnelle Tauchzeit von weniger als 90 Sekunden. Bei Überwasserfahrt war die M1 dadurch toplastig und schwer zu steuern. Das Einsatzkonzept sah stattdessen vor, dass das U-Boot sich getaucht näherte, dann auftauchte, aus kurzer Distanz feuerte und dann wieder abtauchte. Bis etwa 1.000 Meter hatte eine 12-Zoll-Granate eine komplett flache Flugbahn, weshalb eine einfache Visiereinrichtung ausreichte, um mit hoher Wahrscheinlichkeit Treffer zu erzielen. Die Waffe konnte auch halb getaucht aus bis zu 6 m Tiefe abgefeuert werden. Zum Nachladen musste allerdings aufgetaucht werden, was das Boot verletzbar für Gegenangriffe machte. Hinzu kam ein Konstruktionsproblem. Die Barbette erforderten eine sehr große Öffnung im Druckkörper, die dessen Stabilität beeinträchtigte.
Der Kiel der M1 wurde am 1. Juli 1916 bei Vickers gelegt, der Stapellauf erfolgte am 9. Juli 1917, die Indienststellung am 17. April 1918. Technische Mängel und Probleme blieben eine dauerhafte Begleiterscheinung. Das U-Boot verschwand mit seiner Besatzung von 69 Mann am 12. November 1925 bei einer Übung vor der Küste von DevonSeit 2006 ist das Wrack durch den "Protection of Military Remains Act" von 1986 als "Protected Place" geschützt. Es darf zwar betrachtet werden, aber das Eindringen, das Sammeln von Souvenirs oder die Vornahme von Bergungsarbeiten sind verboten. (Wikipedia)
Bausatz: Der Schiffskörper ist in grauem Resin gegossen und als Vollrumpfmodell gestaltet worden. Zur Verpackung verdient ein extra großes Lob, da der Hersteller hier geklotzt hat um alles heil an den Bastler zubringen.
Mit einer Länge von knapp 8cm ist es für so einen kleinen Maßstab ein Riesenbrocken. Sieben Teile sind es an der Zahl. Einige Ätzteile dienen dazu, um Schlingerkiele und Ruderanlage feiner und detaillierter wiederzugeben.
Die HMS M1 lässt sich sehr einfach zusammen bauen und liefert aber für mein Verständnis eine sehr gute Detaillierung.
Bemalung: Bei der Anleitung ist durch die geringe Teilanzahl sehr einfach und bring keinerlei Probleme mit sich. OKB bietet leider kein Bemalungsvorschlag an
Fazit: Um dieses seltenen U-boot noch ein bisschen zu verfeinern sollte man Bilder im Netz sichten oder auch auf Literatur zurückgreifen. Alles im allem ist es ein Hingucker und für Einsteiger in die Resinwelt ein Muss, da hier die Teile sehr gering sind.
Zu beziehen über den Fachhandel.
Daniel Eifler, Berlin (April 2019)