Vorbild: Tetrapoden, zu Deutsch "vierfüßig" oder "Vierfüßer", sind Betonhindernisse, deren vier Enden in Tetraederform voneinander abstehen. Sie wurden 1950 in Grenoble, Frankreich, erfunden und dienen als kostengünstige Wellenbrecher zum Schutz von Küsten oder Hafenanlagen. Die Tetrapoden werden vor Ort in wiederverwendbaren Formen aus wasserfestem Beton gegossen und dann per Kran endgültig angeordnet. In mehreren Reihen auf- bzw. aneinander gestapelt und miteinander verkeilt sorgen sie dafür, dass Wellen an ihnen brechen und das Wasser durch ihre offenen Formen leicht wieder ablaufen kann. Die Entwickler ließen sie zwar patentieren, sie sind aber in verschiedenen Formen und Größenklassen weltweit weit verbreitet. Neben dem Schutz vor Wassererosion werden sie auch militärisch als Panzerhindernisse verwendet, so z. B. an der ukrainischen Grenze. Vereinzelte Objekte wurden auch durch Graffiti-Künstler aufgewertet.
Quellen:
Wikipedia.org DE/EN (Artikel: Tetrapode (Stein))
Bausatz: OKB Grigorov ist für seine qualitativ hochwertigen Land- und Wasserfahrzeuge aus Resin bekannt. Nun bietet die Firma sein erstes Dioramenzubehör an.
In dem stabilen Faltkarton befinden sich durch Blasenfolie geschützt zehn Träger mit insgesamt 20 Tetrapoden aus grauem Resin. Der Guss ist gut und blasenfrei. Die Angüsse, Fischhäute und Stützkonstruktionen vom ursprünglichen 3D-Druck sollten sich leicht entfernen lassen. An den Füßen befinden sich noch Nähte der Gussformen. Diese sind aber auf Grund der Betongussformen auch an den Originalen vorhanden. Insgesamt sollten die Versäuberungsarbeiten nur wenige Minuten in Anspruch nehmen.
Eine Anleitung und Decals sind nicht vorhanden, werden aber auch nicht benötigt.
Fazit: Die Tetrapoden sind eine ungewöhnliche, aber gelungene Möglichkeit, um sein Diorama aufzuwerten. Sowohl Freunde von Schiffen, als auch modernem Militär können diese gebrauchen.
Die Teile sind auch für Modellbauer ohne Erfahrungen mit Resin geeignet. Zu erhalten ist der Bausatz für etwa 7,50 € direkt über OKB Grigorov oder beim gut sortierten Modellbaufachhändler.
Philip Koch, Godern (Februar 2021)