Klasse 205 - U11- U-Boot

OKB Grigorov 700126 - 1/700

Vorbild: Die U-Boote der Klasse 205 / 205A waren die ersten erfolgreichen Serien-U-Boote der Bundesmarine nach dem Zweiten Weltkrieg. Die U-Boote der Klasse 205 / 205A dienten der Bekämpfung von gegnerischen Kriegsschiffen in der Ostsee. Im Kriegsfall war ihnen eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Angriffen mit Landungsschiffen gegen das NATO-Gebiet im Bereich der Ostseezugänge zugedacht. Zwischen 1967 und 2004 operierten die Boote vor allem in Nord- und Ostsee. U 12 ging als Versuchsträger für neue Waffensysteme am 21. Juni 2005 als letztes deutsches Boot außer Dienst. Zwei U-Boote der Klasse 205 wurden für die dänische Marine gebaut. U 11 1987/88 erhielt eine zusätzliche Außenhaut, um als Zielschiff für Torpedoschießübungen eingesetzt zu werden. Seit 2005 ist das Boot als U-Boot Museum Fehmarn im Hafen von Burgstaaken zu besichtigen. Das Boot stand zwischen 1968 und 2003 im Dienst.

Quelle: Wikipedia

Bausatz: Vor einigen Jahren erschien schon mal zwei Bausätze der Klasse 205 / 205A bei OKB Grigorov unter den Katalognummern 70054 und 70058. Nun hat man die U11 im umgebauten Zustand als Zielschiff zum Vorbild gewählt. Der Bausatz kommt in einer stabilen Pappschachtel zum Käufer. Innen sind die Bauteile in Luftpolsterfolie gut verpackt. Bauteile ist vielleicht etwas übertrieben, denn der Bausatz besteht aus zwei Resinteilen und drei Ätzteilen sowie noch mal vier Ätzteilen für den Präsentationsständer.

Der Rumpf mit Turm ist einteilig gegossen und gibt die etwas eigenwillige Form von U11 mit der doppelten Bootshülle gut wieder. Mit einer Länge von 6,5cm passt die Länge gut. Das nahezu fertige Boot ist auf einem langen Angussriegel befestigt. Zum Lösen sollte ein mehrmaliges, leichtes Entlangfahren mit einem Skalpell reichen. Bei meinem Besprechungsmuster war der Rumpf bereits vom Angussriegel gelöst, was aber kein Problem ist, das keine Beschädigung aufgetreten ist. Mittels Gravuren werden viele Details wie z.B. die acht Torpedorohre wiedergegeben. Was fehlt, sind die horizontalen Bleche am Turm. Dies lassen sich aber leicht noch aus entsprechendem Material ergänzen. Im Bereich des Überwasserfahrstandes ist das Material so dünn, das eine kleine Reparatur nötig ist. Des Weiteren muss eine kleine Resinhaut im Propellerbereich entfernt werden, wiederum aber auch keine große Arbeit.

Der Propeller entsteht aus einem Fotoätzteil sowie einem extrem kleinen Resinteil für den konisch zulaufenden Abschluss des Propellers. Aus Ätzteilen entstehen auch die Ruder zu Tiefensteuerung. Ausfahrgeräte liegen nicht bei, können aber leicht aus feinem Draht nachgestellt werden. Zur Präsentation des fertigen Modells sind vier geätzte Metallteile im Lieferumfang enthalten, aus denen ein kleiner Ständer entsteht. Abziehbilder für die Turmnummer S190 sind leider nicht im Bausatz zu finden. Bei meinem Muster lag keine Bauanleitung dabei, ob nun ein Versehen und Absicht, kann ich vorerst nicht klären. Bei Vergleich mit anderen Kits des Herstellers zeigt sich aber auch, dass diese nicht unbedingt nötig ist. Die Teile sollte auch Modellbauer mit mittlerem Erfahrungsschatz positioniert kriegen und für die Farbgebung bietet das WWW ausreichendes Bildmaterial. Dieses kann man auch nutzen für die Darstellung von Ausfahrgeräte auf dem Turm wie Sehrohr usw..

Fazit: Für die Freunde des kleinen Schiffsmodellmaßstabes biete hier OKB Grigorov aus Bulgarien ein feines, kleines Modell eines U-Bootes abseits der bekannten Atom-U-Boote der USA und der Sowjetunion. Wer auf die Webseite mal geht, wird feststellen, dass man eine wirklich beeindruckende Sammlung aufbauen kann. Die Katalognummer 700126 gibt einen Hinweis darauf.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei OKB Grigorov.

Sebastian Adolf, Wettstetten(September 2020)