E-152A

Modelsvit 72028 - Spritzguss - 1/72

Vorbild: In den 1950er Jahren erhielt das OKB Mikojan-Gurewitsch den Auftrag ein einsitziges allwetterfähiges Jagdflugzeug zur Bekämpfung hochfliegender Überschallbomber zu entwickeln. Der so entstandene Entwurf E-150 ähnelt einer vergrößerten MiG-21, um so die zwei Triebwerke und die geplante Raketenbewaffnung unterzubringen. Triebwerkschwierigkeiten bei der E-150 führten zu einem zweiten Prototyp mit der Bezeichnung E-152A. Dazu erhielt die zweiten E-150 ein geändertes Heck für die zwei R11F-300 Triebwerke der MiG-21 mit einem maximalen Schub von je 3880 kg oder 5740 kg im Nachbrennerregime. Der Lufteinlasskegel der E-152A war nicht verstellbar, den Luftdurchsatz regelte ein beweglicher Schalenring im Rumpfbug. Die E-152A wurde für die Aufnahme von K-9 Lenkflugkörpern entwickelt, wobei die neue Radaranlage CP-1 verwendet wurde.

Die E-152A flog am 10. Juli 1959 mit G.K. Mosolow erstmals. Bis zum August 1960 folgten weitere 55 Flüge, davon nur zwei mit K-9 Raketen. Sie erreichte dabei eine Geschwindigkeit von 2.500 km/h in einer Höhe von 20.000 Metern.

Die E-152A wurde 1961 zur Luftparade in Tuschino als neuer Jäger öffentlich vorgestellt. Unter dem Namen "Flipper" führte ihn die NATO viele Jahre in ihren Erkennungsblättern.

 

Bausatz: Modelsvit setzt seine Reihe sowjetischer Prototypen fort. Die "Limited edition" enthält elf gut verpackte Spritzrahmen mit 145 Teilen, eine Ätzteilplatine, einen Maskierbogen für die Kabinenhaube und eine achtseitige Bauanleitung, die in 28 Schritten durch den Bau führt.

Die short-run Teile haben feine, saubere Gravuren. Cockpit und Lusteinlaufkegel bilden eine Einheit, eine Idee die MiG-21 Produzenten aufgreifen sollten. In der Kabine werden ca.15 Teile verbaut. Der Schleudersitz hat Ätzteilgurte.

Die beiden fünfteiligen Triebwerke haben eine realistische Tiefe. Bei den Nozzel gibt es eine Wahlmöglichkeit. Die Tragflächen, die Stabilisatoren und das Seitenleitwerk bestehen aus je zwei Hälften. Fahrwerksbeine und Klappen sind gut detailliert. Für das Hauptfahrwerk gibt es Ätzteile.

Filigrane Bauteile, wie z.B. das lange Staurohr, sind hervorragend abgeformt. Aber Vorsicht beim Abtrennen: Bruchgefahr. Die K-9-Raketen Dummys ergänzen das Ganze.

Der Abziehbilderbogen liefert Material für das gleiche Flugzeug zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Farbangaben erfolgen für Humbrol.

Fazit: Für historisch Interessierte und Modellbauer die das Besondere lieben sehr zu empfehlen.

Erhältlich im Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Jürgen Willisch, Potsdam (Januar 2017)