La-5FN Rechlin Test

Mistercraft D247 - 1/72

Vorbild: Die La-5FN war eine Weiterentwicklung der mit der LaGG-3 begonnenen Reihe von Jägern in Holzbauweise aus dem Hause Lawotschkin. Nachdem sich schnell zeigte, dass die LaGG-3 ein solides Flugzeug war, jedoch mit dem Klimow M-105 untermotorisiert war, wurde schon 1941 mit dem M-82/ASch-82 experimentiert. Als Ergebnis entstand die LaG-5, die dann zur La-5 und zur La-5F (mit ASch-82F) weiterentwickelt wurde. Ab März 1943 stand der ASch-82 mit Kraftstoffeinspritzung für die Serienproduktion zur Verfügung. Dafür wurde gegenüber der Lawotschkin La-5F insbesondere der Lufteinlauf über dem Motor geändert. Ebenso wurden die Öffnung der Motorhaube sowie einige andere Details modifiziert. Bis zur Einstellung der Produktion Ende 1944 wurden 3826 La-5FN produziert und bei den sowjetischen Luftstreitkräften, sowie bei den mitkämpfenden tschechisch-slowakischen Einheiten eingesetzt. Noch 1945 wurde eine La-5FN bei dem "Beutezirkus Rosarius" auf deutscher Seite für die "Feinddarstellung" eingesetzt und dokumentiert. Auf sowjetischer Seite wurde die La-5FN schnell durch die Ganzmetallkonstruktion La-7 verdrängt und in der CSR noch bis 1948 eingesetzt.

Bausatz: Die polnische Firma MISTER CRAFT Hobby Kits hat den bekannten, etwas in die Jahre gekommenen Bausatz von KP mit neuen Abziehbildern versehen und in einer ansprechenden Verpackung neu herausgebracht. Das Cover zeigt eine deutsche La-5FN.

Die Spritzgussteile sind noch gut und durchaus für Anfänger geeignet. Das Cockpit ist etwas einfach gestaltet und daran erkennt man das Alter des Bausatzes. Das Armaturenbrett muss bemalt werden, ein Decal wäre besser. Als Extras liegen sonst nur noch zwei Arten von Bomben und ein Ständer bei.

Die Klarsichtteile sind gut, da die Kanzel sowohl in der geschlossenen Variante, als auch geöffnet dargestellt werden kann.

Bemalungsvarianten: Der Bauplan ist sehr übersichtlich und teilweise farbig gestaltet (Bemalungshinweise). Die Abziehbilder für vier Maschinen sind sauber auf blauem Papier gedruckt.

Eine sowjetische Maschine, Lettland Dezember 1944, die tschechische aus der Slowakei Mai 1945 und zwei polnische La-5FN vom Oktober 1945 bzw. 1948.

Bei der deutschen La-5FN hat der Bausatzhersteller jedoch einige Fehler gemacht, so ist das Balkenkreuz unter der Tragfläche nur schwarz gewinkelt, die Buchstaben T9+PK unter der Tragfläche sind unterbrochen. Am Rumpf muss das schwarz weiße Balkenkreuz durch ein nur weiß gewinkeltes ersetz werden.

Fazit: Ein vernünftiger Bausatz mit sehr schönen Decals, bis auf den einen kleinen Fehler bei den deutschenn. Das Preis Leitungsverhältnis ist gut.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.

M. Rothe, Berlin (April 2018)