Vorbild: Die M/S Batory war ein polnisches Passagierschiff, das 1935 vom Stapel lief. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde sie den Briten übergeben, die sie als Truppentransporter verwendeten. Nach dem Krieg diente sie wieder als Passagierschiff und später als schwimmendes Restaurant und Hotel in Gdynia, ehe sie 1971 in Hongkong verschrotten wurde.
Bausatz: Der Bausatz, eine Wiederauflage, stellt das Schiff so dar, wie es 1943 bei der Landung in Sizilien aussah.
Der erste Spritzrahmen enthält die Teile für den Rumpf, für das Vorder- und Achterdeck, Beiboote Davits u.ä. Leider gibt es hier ziemlich viel Grat. Die Propellerwellenhosen sind einteilig grob an den Rumpfteilen angossen und außerdem gibt es am Heck ein paar Schrumpflöcher. Bei den Decksteilen sind die Decksplanken grob wiedergegeben und am Achterdeck sind sie breiter als am Vorderdeck.
Die Beiboote sind nur schematisch wiedergegeben und auch hier gibt es Grat zu entfernen.
Der zweite Spritzrahmen enthält Teile für die Aufbauten und die Oberdecks und die Teile für den Ständer. Auch hier sind die Decksplanken viel zu Breit für den Maßstab und bei manchen Teilen gibt es ziemlich viel Grat. Am Teil für die Vorderseite der Aufbauten gibt es ein langes Schrumpfloch.
Bemalung: Die Bauanleitung ist zum größten Teil altmodisch und grob gezeichnet. Der Bemalungsanleitung an der Kartonrückenseite ist aber in Farbe gedruckt. Der Bausatz enthält auch zwei kleine Abziehbilderbögen.
Fazit: Die M/S Batory ist leider kein besonders guter Bausatz. Er stellt aber ein interessantes und ungewöhnliches Schiff dar. Wenn man ihn aus dem Kasten baut, schön bemalt und takelt, bekommt man vermutlich ein Modell mit einem guten Gesamteindruck. Wenn man näher an das Modell geht, werden bald die Schwächen des Bausatzes deutlich sichtbar. Der Maßstab des Models ist auch problematisch. Heute sind 1:700 und 1:350 die üblichen Maßstäbe für Schiffsmodelle und deswegen ist es schwer das Modell in eine Sammlung einzupassen.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.
Ulf Lundberg, Berlin (Mai 2018)