Vorbild: Die Operation Peking (auch Peking-Plan) war eine erfolgreiche polnische Marineoperation, die am 29. August 1939 kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges eingeleitet wurde. Ziel der Operation war, die großen polnischen Überwassereinheiten nach Großbritannien zu verlegen. Verlegt wurden die drei Zerstörer: ORP Burza, ORP Blyskawica und ORP Grom (ORP steht für Schiff der Republik Polen). Die Zerstörer sollten die Alliierten bei Operationen gegen die deutsche Kriegsmarine unterstützen. Ihr Stützpunkt war zunächst Plymouth, später dann der Firth of Clyde (Schottland). Während die Grom 1940 vor Narvik versenkt wurde, überstanden die beiden anderen Zerstörer den Krieg. Die ORP Blyskawica kann noch heute als Museumsschiff in Gdynia besichtigt werden. Während die Burza in Frankreich gebaut wurde, liefen die beiden anderen Zerstörer in England vom Stapel. Sie sollten die veralteten Zerstörer der Wicher-Klasse beim Schutz der polnischen Ostseeküste unterstützen. (Wikipedia)
Bausatz: Es handelt sich um eine Wiederauflage des Bausatzes von 2009. Im etwas lieblos gestalteten Stülpkarton findet man zwei Plastiktüten mit insgesamt vier Gussrahmen. Es handelt sich dabei um zwei identische Bausätze der Grom.
Des Weiteren liegt eine vakuumgeformte Dioramaplatte (32,5 x 21,5 cm) in weiß bei. Sie stellt den Liegeplatz der beiden Zerstörer Blyskawica und Grom im Firth of Clyde dar. Ist die Wasser- und Landgestaltung noch halbwegs akzeptabel, gehen der Steg und die Ankerbojen überhaupt nicht. Der Steg sieht eher wie 1/32 als 1/400 aus! Selbiges gilt für die Bojen. Die Schiffsmodelle werden bei Bedarf einfach in die ausgeformten Versenkungen gesteckt. Wie realistisch das nachher aussieht, steht auf einem anderen Blatt.
Für die beiden Zerstörer sind über 200 Teile vorhanden. Der Guss als solcher ist o.k., jedoch wären selbst in 1/400 mehr Details möglich gewesen. Auch scheinen mir einige Teile überdimensioniert. Angesichts des Preises und des Alters der Formen kann man aber anscheinend nicht mehr erwarten.
Bauanleitung/ Bemalung: Die Bauanleitung in Schwarz/Weiß (Polnisch und Englisch) ist auf vier Seiten verteilt, wovon allerdings nur drei Seiten den eigentlichen Bau zeigen. Die Anleitung selber ist zwar recht spartanisch aber ausreichend. Die Farbangaben beziehen sich auf Revell, Humbrol und Tamiya. Auf einem kleinen Bogen findet man die benötigten Decals für Schiffsnamen, Flaggen und Kennung. Die Kennung scheint aber etwas zu groß ausgefallen zu sein. Der Druck selber ist in Ordnung.
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Fazit: Eine nette Idee, mal ein komplettes Diorama anzubieten, aber leider nicht gerade gelungen. Für Einsteiger dennoch auf jeden Fall geeignet. Der ambitionierte Modellbauer wird ohne große Änderungen wohl eher wenig Freude am Bausatz haben, zumal der Maßstab von 1/400 wenig Spielraum lässt. Deswegen nur ein bedingt empfehlenswert.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.
Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (Februar 2018)