Boeing B 737-400 Alaska Airlines

MINICRAFT 14479 - Spritzguss - 1/144

Vorbild: Da hier auf der Seite schon etliche 737-Sachen besprochen wurden, möchte ich hier auf den Artikel von Uwe verweisen, auch noch aus einem anderen Grund, aber dazu später mehr. (Daco 737 Reihe)

Die -400 ist die gestreckte Variante der Classic Generation, genau genommen wurde sie gegenüber dem Ausgangsprodukt -300 um 3,05 m gestreckt. Damit wollte Boeing ein Ablösemodell für die 727-200 im 150-Sitzer Marktsegment mit transkontinentaler Reichweite schaffen. Allerdings musste sich dieses Modell der starken Konkurrenz durch den A 320 erwehren, so dass der Erfolg gemessen an den anderen Modellen nur mäßig war. Insgesamt wurden 486 Exemplare ausgeliefert. Die letzte Classic war übrigens eine -400, welche am 28.02.2000 an CSA übergeben wurden.

Alaska Airlines wurde schon 1932 als McGee Airways gegründet. Derzeit betreibt sie eine Flotte von 116 Flugzeugen, darunter 40 -400. Eine besondere Maschine ist darunter die 737-490 mit der Registrierung N794AS, denn sie ist das 3000. ausgelieferte Exemplar der Baby-Boeing. Sie wurde am 27.02.1998 übergeben. AS, so der IATA-Code der Linie mit dem lächlenden Eskimo, betreibt ein Linienetz hauptsächlich an der US-Westküste.

Zum Schluss noch etwas für die Statisten unter uns. Mit Stand Juni 2007 sind über 7000 737 aller Varianten bestellt worden, wovon sich weit über 5000 im Einsatz befinden. Das bedeutet, das durchschnittlich ca. 1300 737 gleichzeitig in der Luft sind, alle 5 Sekunden landet oder startet eine Maschine. Damit ist die 737 das mit Abstand erfolgreichste Zivilflugzeugprogramm der Geschichte.

Bausatz: Bevor die Skyline-DACO 737 Classics erhältlich waren, war die Minicraft 737-300 oder -400 die einzige Möglichkeit eine 2nd Generation Baby Boeing als Spritzgussbausatz zu bauen, abgesehen von der frühen Skyline(DACO) Kleinserie. Die andere Alternative war(ist) der teure Welsh-Vakubausatz.

Bei Minicraft ist die 737-300 und -400 in bisher mindestens 8 Auflagen mit unterschiedlichen Fluggesellschaften erschienen. Dieser hier vorliegende erschien 2001. Beim Öffnen der Packung erkennt man 4 Spritzlinge mit über 40 Teilen. Der erste Eindruck bestätigt, das es sich um eine 737 handelt, sprich die typische Form ist gegeben. Da ich auch einen Skyline Bausatz zur Hand habe, bietet sich hier mal der Vergleich an. Daher nochmal der Hinweis auf den o.g. Link, denn dieser Kit gilt ja als der Maßstab.

So werden beim näheren Betrachten schon deutliche Unterschiede sichtbar. Gerade an den neuralgischen Punkten wie der Nase und dem Heck. Hier fällt auf, das die Nase der Minicraft-Interpretation schmaler ausfällt, während das Heck deutlicher dicker ist und eine fast schon andere Form hat. Die Gravuren sind beim MC-Kit deutlich sparsamer. Auch die Triebwerke sind nicht korrekt, da der Fan nicht den kompletten Einlauf ausfüllt. Insgesamt ist das Gesamterscheinungbild also erheblich grobschlächtiger.









Bei der ersten Passprobe für die Fotos fiel ein erhebliches Passproblem mit der Cockpitsektion aus Klarsichtmaterial auf. Auf der Plus-Seite sind die Decals, auch wenn sie nur die notwendigen Fluggesellschaftsmarkierungen aufweisen. Da aber bestimmt jeder Airlinerfan nach ein paar Revell- oder Skylinebausätzen einen reichhaltigen Fundus an Stencils hat, sollte das in Ordung gehen. Dargestellt können grundsätzlich zwei Maschinen der Alaska Airlines:

Fazit Keine Frage, der Skyline Bausatz ist um Welten besser. Interessant ist der Minicraftbausatz aber dennoch für diejenigen, die eine große Sammlung von 737 in den unterschiedlichsten Liveries der Airlines haben wollen. Denn da spielt er seinen Vorteil im Preisbereich aus. Und als 737 2nd Generation ist das fertige Modell alle mal zu erkennen. Bei rund 12-14 Euro kann man ruhig zuschlagen.

Sebastian Adolf, Berlin (Juni 2007)

Quellen: