Vorbild: Der Scout Car Dingo war ein oben offener, zweisitziger britischer Spähpanzer mit Allradantrieb, der im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Der Dingo wurde nach einer Ausschreibung von 1938 entwickelt und wurde 1940 von der britischen Armee in Dienst gestellt. Er blieb bis zum Ersatz durch den Daimler Ferret bis 1952 in der britischen Armee im Einsatz. In verschiedenen Staaten wurde er bis etwa 1975 in den Truppen gehalten. Zwischen 1939 und 1945 wurden vom Dingo 5 verschiedene Varianten mit einer Gesamtstückzahl von 6.626 gefertigt. Der leichte Panzerkampfwagen Mk.I 202 (e) ist die deutsche Beuteversion des Britischen Daimler Scout Cars.
| Technische Daten: | |
|---|---|
| Besatzung | 2 |
| Länge | 3,18 m |
| Breite | 1,71 m |
| Höhe | 1,50 m |
| Gewicht | 3,048 t |
| Panzerung | bis zu 30 mm |
| Hauptbewaffnung | 1 x Bren LMG .303 oder Panzerbüchse Boys (oder MG 34 Beuteversion) |
| Antrieb | Ottomotor mit etwa 2.500 cm³ Hubraum mit 41 kW (56 PS) |
| Höchstgeschwindigkeit | 88 km/h (Straße) |
| Leistung/Gewicht | 18,4 PS/t |
| Reichweite | 322 km |
Bausatz: MINIART hat schon einige Versionen des britischen Scout Car Dingo im Programm, das hier vorgestellte deutsche Beutefahrzeug ist eine Neuheit, die bereits im Sommer vergangenen Jahres in den Handel kam. Nach dem öffnen des Kartons präsentieren sich ca.200 Bauteile, die sauber und gratfrei in grauen Kunststoff gegossen sind. Eine Platine mit Ätzteilen, ein kleiner Decalbogen und die Bauanleitung samt gesonderter farbiger Anleitung zum Lackieren vollenden den Inhalt. Die Teile machen durchweg einen sehr detaillierten und sauber hergestellten Eindruck.
Alle Luken sind optional offen oder geschlossen darstellbar und auch die Lenkung samt Aufhängung lässt sich problemlos an einen möglichen Dioramenuntergrund anpassen. Das ganze bleibt zwar nicht beweglich, ist aber auch nicht mit festen Markern an eine bestimmte Position gebunden. Durch die Ätzteilplatine können zusätzliche Feinheiten angebracht werden. Dabei handelt es sich zumeist um Griffe, Scharniere oder beispielsweise die Spritzschutzlappen hinter den Vorderrädern. Die zwei beigefügten Figuren stammen aus dem schon separat erhältlichen Figurensatz: German Armored Car Crew.
Anhand der 6 -seitigen Bauanleitung, die mittels Explosionszeichnungen den Zusammenbau in 43 Abschnitten anschaulich einteilt, dürfte die Fertigstellung des Dingos ohne größere Probleme von Anfängern wie auch Fortgeschrittenen im Plastikmodellbau realisiert werden. Der Decalbogen enthält Balkenkreuze und Nummernschilder für ein deutsches Beutefahrzeug der sPz.Abt.503, Sommer 1944 in Frankreich und zwei weitere Markierungen für britische und kanadische Fahrzeuge.
Fazit: Wie nicht anders als gewohnt von MINIART, erhält der eifrige „Sammler und Jäger“, wieder ein klasse Modell für den heimischen Fuhrpark, einfach nur zu empfehlen!
Andreas Eichendorff, Berlin (Februar 2010)
