Vorbild: Der T-44 war ein sowjetischer mittlerer Panzer. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden ungefähr 150 Stück gebaut, jedoch nicht mehr im Kampf eingesetzt. Er entstand 1944 als Weiterentwicklung des T-34 vom Konstruktionsbüro Morosow (Werk 183). Er verfügte über eine stärkere Panzerung und war einfacher zu produzieren als der T-34, doch die Bewaffnung ließ sich nicht über die 85-mm-Kanone des T-34/85 hinaus steigern. Die erste Version des T-44 hatte Getriebeprobleme, die mit dem modifizierten T-44M gelöst wurden.
Der T-44 war der erste Panzer weltweit, der einen quer eingebauten Motor hatte. Dadurch befand sich der Turm weiter hinten, was aufgrund des zentraler liegenden Schwerpunktes für verbesserte Fahreigenschaften sorgte. Zudem wurden so zwei Schwachstellen beseitigt: Die Kanone kam bei Bergabfahrten nicht mehr auf den Boden auf, und die Fahrerluke wurde von der Front auf die Oberseite der Wanne verlegt, wodurch eine einteilige Bugplatte eingebaut werden konnte. Beim T-34 waren die Fahrerluke und die Kugelblende des Bug-MG Schwachstellen in der Bugpanzerung.
Nach Abbruch der Entwicklung 1945 nutzte man das Vorhandene als Basis für den mittleren Panzer T-54, der 1947 mit einer 100 mm Kanone in Dienst gestellt wurde. Die Gesamtproduktion des T-44 erreichte 655 Stück, die ausschließlich zur Ausbildung eingesetzt wurden.
Allgemeine Eigenschaften:
Bausatz: Schon beim Öffnen des prall gefüllten Stülpkartons fällt auf, dass wir hier wieder in Sachen Qualität und Detailtreue ein Highlight in den Händen halten. Ein T- 44M als Bausatz mit kompletter Inneneinrichtung, Munition, hervorragender Motorennachbildung und transparenten Teilen für die Periskope und Scheinwerfer.
Der Bausatz hat über mehr als 750 Teile aus sauber in hellgrau gespritzte Plastikteile, Klarsichtteile, einen Bogen Ätzteile, einen ohne Versatz gedruckten Abziehbilderbogen. Die 16 seitige Bauanleitung ist klar und übersichtlich aufgebaut und führt durch 62 Bauabschnitte.
Die Federung verfügt über die nötigen Torsionsstäbe, das erstklassig reproduzierte Fahrwerk über Einzelkettenglieder.
Das Geschützrohr ist aus einteiligem Plastikspritzguss. Aftermarketprodukte sind hier gar nicht von Nöten. Wer das hier schon Gelieferte verbaut hält am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis in der Hand.
Beim Bau sind keine Nacharbeiten zu erwarten, die Auswurfmarkierungen befinden sich in nicht sichtbaren Bereichen. Aufgrund des sehr komplexen Bausatzes eher für den erfahrenen Modellbauer geeignet.
Bemalungsvarianten: Bei den Farben bezieht sich MiniArt auf den Hersteller Ammo/ mig. Der Abziehbilderbogen lässt vier verschiedene Varianten zu:
Fazit: Der Fan sowjetischer Kampfpanzer wird auch hier wieder zuschlagen. Abschließend ist zu sagen, dass man hier zu einem fairen Preis einen sehr guten Bausatz erhält der Außen und Innen eine absolut gute Figur macht. MiniArt bestätigt immer wieder mit seinen neuen Modellen, dass sie in der Champions League der Modellbauproduzenten eine führende Stellung eingenommen haben.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fach- und Onlinehandel.
Alexander Hilbig, Berlin (Juni 2016)