Vorbild: Der Panzerkampfwagen IV, von Krupp entwickelt und von 1937 bis zum Kriegsende produziert, war mit 8500 Exemplaren der meistgebaute deutsche Panzer. Im Frühjahr 1943 begann die Auslieferung der "Ausführung H" (9./BW). Die lange KwK 40 L/48 war serienmäßig verbaut und die vordere Grundpanzerung der Wanne betrug nunmehr 80 mm. Leicht veränderte Leiträder und mit austauschbaren Zahnkränzen versehene Antriebsräder kamen zum Einbau. Aufgrund Materialmangels wurden teilweise die gummibereiften Laufrollen durch Stahllaufrollen ersetzt. Die Fahrzeuge wurden serienmäßig mit Seitenschürzen ausgeliefert. Es handelte sich dabei um 5 mm starke Platten, die an der Wanne abnehmbar sowie am Turm fest angebracht waren und vor Panzerbüchsen sowie mit geringerem Effekt auch vor Hohlladungsgeschossen schützten. (nach Wikipedia)
Bausatz: Das Modell präsentiert sich in einem MiniArt-typischen Karton. Das Kartonbild wurde sehr gut gestaltet. Nach öffnen der Verpackung wird man fast von den vielen Bauteilen an den sieben A4-Gussästen und den 35 im A6/A7-Format erschlagen. Die Rahmen sind sauber aus grauem Kunststoff gegossen. Ätzteile, Abziehbilder und die Anleitung vervollständigen den Bausatz.
Das Modell verfügt über eine komplette Inneneinrichtung, d. h. neben dem Kampfraum für alle Besatzungsmitglieder inklusive Turminneneinrichtung mit der 75 mm Pak gibt es selbstverständlich auch einen Motor mit Anbauteilen und Getriebe.
Der Aufbau der Panzerwanne besteht komplett aus Einzelteilen. Also sorgfältig arbeiten. Die dargestellten Nieten, Bolzen, Schrauben und Schweißnähte sehen alle sehr gut aus. Die Struktur der Panzerplatten hätte allerdings ein wenig gröber ausfallen können. Aber zum Glück gib es ja im Baumarkt Tangit, einfach ein wenig eintünchen und fertig.
Es gibt einen kleinen Bogen aus Klarplastik- für die Sichtblöcke und die Scheinwerfergläser. Die Kette besteht aus Einzelgliedern und ist danach voll beweglich, dank kleiner Bolzen - ähnlich wie die bei den bekannten Modellkastenketten.
Es sind zwei Bögen mit Ätzteilen enthalten. Der größer liefert die markanten seitlichen Kettenschutzbleche. Der kleine enthält alle wichtigen Bauteile für die unbedingt ein Ätzteil verwendet werden muss.
Anleitung/Bemalung: Die s/w Bauanleitung mit 40 Seiten - fast schon ein Buch - ist gut und sehr übersichtlich gestaltet. 142 Bauabschnitte führen zum Ziel. Für drei Varianten gibt es einen Farbdruck und die entsprechenden Abziehbilder.
Bei einem so aufwendigen Modell sollte man bereits beim Bau an die Farbgebung denken, aber auch nicht zu lange, sonst kommt der Zweifel, ob man das Modell schaffen kann. Also einfach mal loslegen.
Fazit: Es gab ja bis dato viele Panzer IV-Bausatzreihen von allen anderen bekannten Herstellern. Die letzten von R.F.M. und Border Model sind schon absolut Spritze. Aber MiniArt legt mit seinem neuen Panzer IV noch eins drauf und damit die Messlatte sehr hoch. Absolute Spitzenklasse.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern oder für Händler bei Glow2B.
Holger Syring, Berlin (März 2021)