Vorbild: Für das doppelsitzige Schulflugzeug Arado Ar 96 zeichnet sich Walter Blume als Konstrukteur verantwortlich. Das Flugzeug entstand aufgrund einer Ausschreibung des RLM. Der Prototyp mit der Registrierung D-IRUU wurde noch von dem Argus As 10C angetrieben. 1939 folgte eine kleine Serie von Ar 96A. Es waren 167 Exemplare. Die eigentliche Serie startete mit der Ar 96B. Diese wurde von dem Argus As 410 mit 465 PS angetrieben. Der Serienbau startete bei Arado und AGO in Deutschland.
Nach der Gründung des Protektorates Böhmen und Mähren wurde der Bau an Avia und Letov übertragen. Dort lief die Produktion nach dem WK II unter der Bezeichnung C-2 für die neue tschechoslowakische Luftwaffe weiter. Insgesamt wurden ca. 3500 Exemplare der Arado Ar 96 und der Avia C-2 gebaut. Die B-3 unterschied sich von der vorhergehenden Version B-1 und auch von der späteren Avia C-2 durch ein MG rechts hinten über dem Motor.
Modell: In Zusammenarbeit mit Jach hat Mark1 Models sich nun der Arado Ar 96 angenommen. In 1/144 gab es diesen Typ meinen Wissensstand nach bisher nur als Kleinserienmodell von der japanischen Firma FoxOne. Typisch für Mark1 bringt man auch wieder drei Auflagen gleichzeitig auf den Markt, welche mit unterschiedlichen Decals die unterschiedlichen Nutzer dieser Maschine im Laufe der Jahre abbilden. In der bekannten, gelben Schüttbox findet man an vier grauen und zwei klaren Plastikspritzrahmen genug Bauteile, um jeweils zwei Modelle je Box entstehen zu lassen.
Die verschiedenen Optionsteile wie Propeller, Auspuffrohre und Bewaffnung für die Unterversionen sind immer vorhanden. Grundsätzlich entspricht auch dieser Bausatz dem guten und bekannten Standard der tschechischen Firma aus Prag. Das heißt, der Modellbauer kann sich über eine gute bis sehr gute Detaillierung und feine Oberflächengestaltung sowie einteilige Trag- und Steuerflächen freuen.
Des Weiteren sollte der Zusammenbau aber auch leicht funktionieren, diese Annahme basiert auf meinen bisherigen Erfahrungen mit diesen Bausätzen. Die Gussqualität bietet keinen Punkt zur Kritik. Die Klarsichtteile(nach einem Bad in Future oder ähnlich) trüben später nicht die Sicht auf das vorhandene Cockpit, welche man höchstens noch um Steuerknüppel und Gurte ergänzen kann.
Der Decalbogen enthält dafür auch jeweils zwei Instrumentenbretter. Die Bauanleitung ist sehr gut gestaltet und zeigt den Verbau der rund 25 Teile pro Modell klar und deutlich, auch für die Optionsteile je nach gewählten Vorbild. Auch wird der Modellbauer mit zumindest verbalen Farbangaben versorgt, ein weiterer Pluspunkt. Den Abschluss bilden dann die vier Vorbilder, welche in farbigen Zeichnungen dargestellt werden.
Hier wird die Position der Abziehbilder gezeigt, welche allerdings nicht durchnummeriert sind. Der Bogen ist glänzend gedruckt und macht einen guten bis sehr guten Eindruck. Neben den Hoheitsabzeichen und Nummern bietet er auch einteilige Rumpfbänder und Leitwerksmarkierungen, Highlight ist hier sicherlich die ungarische Maschine.
Für die zwei Modelle in der Box kann man sich aus den folgenden vier Möglichkeiten was aussuchen:
Fazit: Ein weiterer toller Bausatz von Mark1, welcher nun auch einem der wichtigen Trainingsflugzeugen eine würdige Beachtung gibt. Durch die gute Qualität und Baubarkeit sollten auch relative Anfänger ihre Freude haben.
Mark1 Bausätze kann man z.B. direkt auf der Webseite des Herstellers erwerben. Vielen Dank für das Muster!
Vorbildteil: Volker Helms
Sebastian Adolf, Gaimersheim (Dezember 2016)