Vorbild: Der Leichte Einheitswaffenträger war eine deutsche Selbstfahrlafette im Zweiten Weltkrieg. Das auf Basis des tschechischen Panzer 38(t) entwickelte, leicht gepanzerte Kettenfahrzeug der Firma Ardelt wurde mit der 8,8-cm-PaK 43L/71 bei Kriegsende in geringer Stückzahl als Panzerjäger verwendet. Für die Panzerartillerie konzipierte Varianten wurden nicht mehr hergestellt.
Das Serienfahrzeug nutzte die Aufhängung, Laufrollen und Gleisketten des Panzer 38(t). Auf allen bis zum Kriegsende produzierten Waffenträgern wurde die schwere 8,8-cm-PaK 43L/71 montiert. Diese war zum Schutz der Bedienmannschaft mit einem Schutzschild ausgerüstet. Die Waffe war dabei um 360 Grad schwenk- und nutzbar. Als Bewaffnung wären auch das 15-cm-schweres Infanteriegeschütz 33 und die 10,5-cm-leichte Feldhaubitze 18 möglich gewesen. Vermutlich wurden die bis dahin produzierten Fahrzeuge in der Schlacht um Berlin eingesetzt und gingen dort fast vollständig verloren oder wurden aufgegeben. Ein einziges Exemplar überstand den Krieg ist heute im Panzermuseum Kubinka zu besichtigen.
Bausatz: Resinguss,Metallrohr, excellente Details, aber KEIN Bauplan ! Daher wird von mir empfohlen den von Trumpeter 1/35 Krupp Steyr Waffentrager für den Innenausbau zu nutzen.
Der Rest des Bausatzes ist mittels der im Internet verfügbaren Bilder recht einfach zu bauen.
Das Rohr ist aus Metall, Mündungsbremse aus Resin, ich werde aber ein anderes Rohr aus dem Zubehörhandel nutzen, da es mir stimmiger erscheint, vor allem im Bereich der Mündungsbremse.
Die Angüsse sind leicht zu entfernen an Rumpf und Ketten, aber aufpassen muss man an den Kleinteilen für den Innenausbau. Der Turm ist exzellent dünn gegossen und man muss beim Säubern aufpassen nicht hineinzuschneiden.
Alles in allem kein kleines Fahrzeug wie man annehmen würde, hier im Vergleich zu einem Revell Königstiger.
Fazit: Einziges mir bis dato bekanntes Fahrzeug in 1/72 und nette Sammlungserweiterung für Prototypenfans.
Pro:
Conta:
Stefan Wollbold(März 2020)