Breda Ba. 88B Lince

MPM 72538 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Breda Ba. 88B Lince entstand aus dem Rekordflugzeug Ba. 88 mit dem im April 1937 einige Weltrekorde aufgestellt wurden. Die Militärversion mit Doppelleitwerk, Bewaffnung und Bombenschacht mit einer Kapazität von bis zu 1000 Kilogramm besaß zwei Piaggio P-XI-40 Motore.



Eingesetzt wurden die Ba. 88B zu Beginn des WK II über Libyen und Korsika. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass die Maschinen nicht für den Kampfeinsatz entwickelt wurden. So entstand das Nachfolgemuster Ba. 88M mit vergrößerter Spannweite.

Bausatz: Obwohl es die Breda Ba. 88B schon mal als Resinbausatz bei Planet gab, hat hier das „Mutterlabel“ MPM einen Spritzgussbausatz herausgebracht. Der Eindruck auf der diesjährigen Spielwarenmesse vom Bausatz war sehr gut.



Im stabilen Stülpkarton befinden sich gut verpackt drei hellgraue Spritzlinge mit 70 Teilen, drei Klarsichtteilen, einen kleinen Decalbogen und die gut gestaltete Bauanleitung. Die Spritzgussteile besitzen sehr feine Strukturen und die Klarsichteile sind hier auch wirklich klar und dünn.



Das Cockpit ist hervorragend detailliert. Hier gilt es die Vielzahl der Bauteile zu finden und dann auch ordentlich zu verarbeiten. Die obere Tragfläche bildet mit dem vorderen Rumpf ein Bauteil. Damit sind die Klebestellen gut gelöst. Leider sehen die beiden Motore nicht so fein aus wie auf dem Bausatzcover. Nur Engine & Things hat ein paar schönere Bauteile aus Resin im Angebot. Ansonsten dürfte der Bausatz keine größeren Hürden für den erfahrenen Modellbauer darstellen.

Der kleine Decalbogen ist hervorragend gedruckt.

Bemalungsvarianten:

Fazit: Ein wunderschönes Flugzeug wurde hier von MPM gut umgesetzt. Ein wenig Erfahrung sollte ein Modellbauer für diesen Bausatz allerdings schon haben.

Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler u.a. bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Für Privatkunden ist das Modell im örtlichen Modellbaufachgeschäft erhältlich.

Literatur:

Breda 88, Ali d'Italia, Enrico Leproni, La Bancarella Aeronautica 2004.

Volker Helms, Godern (Mai 2010)