Bristol Scout RFC, RAF, RAAF

MAC Distribution No.72121 - 1/72

Vorbild: Frank Barnwell und Harry Busteed legten Ende 1913 den Entwurf eines einstieligen Doppeldeckers mit einem 7-Zylinder-Gnôme Umlaufmotor vor. Die Bristol Scout wurde im März der Londoner Öffentlichkeit vorgestellt.Im Sommer 1914 wurden weitere Maschinen gebaut und vom RFC in Frankreich erprobt. Hier zeigte es sich, dass die Scout neben ihrer Geschwindigkeit von 150 km/h auch die Eigenschaften eines Jagdeinsitzers hatte, es stand jedoch keine brauchbare Bewaffnung zur Verfügung. Daher experimentierten britischen Piloten mit verschiedenen Waffeneinbauten.

Captain Lanoe Hawker, Kommandeur der No. 6 Squadron RFC, ließ jeweils seitlich an der linken Seite des Rumpfes ein Lewis-MG anbringen. Mit der Scout No.1611 besiegte er am 25. Juli 1915 zwei deutsche Flugzeuge. Dafür erhielt er als erster britischer Jagdflieger das Victoria Cross. Weitere Scout C erhielten Lewis-MGs am Rumpf, auf der oberen Tragfläche oder durch den Propellerkreis feuernd. Andere Maschinen wurden mit 48 Rankin-Fliegerpfeilen oder vier Kleinbomben bewaffnet, um damit gegnerische Luftschiffe anzugreifen.

Ab November 1915 folgte die Scout D mit einem verbesserten Kühl- und Tanksystem, einer modifizierter Verstrebung und am Ende der Produktion mit einem größeren Heckruder. Die Bristol Scout wurden beginnend ab Mai 1916 von der Front abgezogen. Seit dem Frühjahr 1917 flogen sie nur noch in Trainingseinheiten. Je eine Scout wurde an die australischen und die US-Fliegertruppe als Schulflugzeug geliefert. Die Flugzeuge waren leicht zu fliegen und daher bei den Piloten sehr beliebt.

Bausatz: Zwei grau Spritzlinge liefern alle notwendigen Teile, um eine Bristol Scout C/D zu bauen. Eine Ätzplatine und eine Folie liefern eine wesentliche Verbesserung des Cockpitbereiches. MAC hat auch die Abweichungen innerhalb der Serienproduktion berücksichtigt, so dass am Ende Teile für die Restebox übrig bleiben. Für den Zusammenbau sollte man schon über einige Erfahrung beim Bau von Doppeldeckern verfügen.

Varianten: Es liegen Decals für fünf D und eine Scout C bei. (Für letztere fehlte bei mir allerdings das im Bauplan angeführte Resinteil)

  1. Scout C, Home Defence, Walmer Grain, Frühjahr 1917
  2. Scout D, Lt. Frank T. Courtney, Flying Instructor School, 1917
  3. Scout D, Frankreich 1916
  4. Scout D, Training Unit, Scampton
  5. Scout D, No.5555
  6. Scout D,No. 22 Reserve Sqn. 1917

Fazit: Ein bedeutendes Kampfflugzeug aus der Anfangsperiode des 1. Weltkrieges steht zum Bau bereit. Über eine gewisse Erfahrung sollte man jedoch verfügen.

Jürgen Willisch, Potsdam (Februar 2011)