Vorbild: Die Hansa-Brandenburg B. I hieß eigentlich korrekt Hansa-Brandenburg FD, die als Brandenburg B. I(Fd) für die Streitkräfte Österreich-Ungarn ab 1914 bei dem K.u.K. Fliegerarsenal Flugzeugwerk Fischamend gebaut wurde. Konstrukteur der Maschine war Ernst Heinkel. Eingesetzt wurde die B. I als Schul- und Beobachtungsflugzeug. Insgesamt entstanden 415 Exemplare (davon 60 erst im Oktober 1918 und in der Nachkriegszeit). Gebaut wurde das Flugzeug als Ein- oder Zweisitzer. Selbst nach 1918 wurden bei Letov und Aero (A-1) in der CSR weitere Maschinen gebaut und die letzte Maschine wurde erst 1935 außer Dienst gestellt. Eine A-1 ist heute im Luftfahrtmuseum Prag-Kbely zu besichtigen.
Bausatz: LEGATO aus Prag hat sich der Hansa-Brandenburg FD (Brandenburg B.I(Fd)) -Reihe angenommen und diesen Flugzeugtyp in Spritzguss herausgebracht. Der Bausatz besteht aus einem in Short-Run gefertigten Spritzling, zwei Resinteile (Motor und Rumpfbug) und einem Bogen Ätzteile. Der Führerraum wird zu großen Teilen aus Fotoätzteilen aufgebaut. Die Innenseiten des Rumpfes sind bei den Spritzgussteilen strukturiert. Warum nicht gleich die Sitzgurte ebenfalls mitgeliefert werden, die Frage kann nur der Hersteller beantworten. Somit muss die Restekiste oder ein separater Ätzteilbogen herhalten. Einige Kleinteile müssen angefertigt werden - wozu hat man Evergreen-Profile. Die Verglasung des Führerraums wird aus einer transparenten Folie zurechtgeschnitten. Fotoätzteile verfeinern den Rumpf und das Fahrwerk. Die Verspannung des Flugzeugs kann aus einer beiliegenden Skizze entnommen werden. Da der Spitzling für alle Versionen erstellt wurde, bleiben einige Teile übrig.
Fazit: Flugzeuge Österreich-Ungarns sind recht selten und somit ist es gut, dass sich LEGATO dieses Typs angenommen hat. Erhältlich sind die Bausätze u.a. bei PREmodels: lubwim@web.de .
Volker Helms, Godern