Fairchild F. 24 / J2K-2 „Forwarder“

Legato AZL7231 Spritzguss mit Resin 1/72

Vorbild: Die Fairchild Model 24 ist ein viersitziger einmotoriger Hochdecker. Das Flugzeug wurde als leichtes Transportflugzeug entwickelt. Produziert wurde das Model 24 bei Fairchild und später bei Texas Engineering & Manufacturing Company (TEMCO) von 1932 bis 1948 in ca. 1800 Exemplaren. 280 davon entstanden bei TEMCO.

Das Model 24 war mit zwei sehr unterschiedlichen Motoren erhältlich. Einmal gab es den Sternmotor Scarab von Warner und auf der anderen Seite den eingen Reihenmotor Fairchild Ranger. Verbaut wurden auch die Reihenmotoren American Cirrus und Menasco Pirate. Das Flugzeug konnte von recht einfachen Graspisten starten und das Fahrwerk war extrem robust.

Schon als Zivilflugzeug war die Fairchild-Konstruktion bei Geschäftsleuten und berühmten Schauspielern sehr erfolgreich. Bei der US Navy wurde das Model 24 als GK-1 und JK-1 bezeichnet. Natürlich nutzte die US Army auch diese Konstruktion und bei der US Coast Guard lief es als J2K-2. Die britische RAF nutzte diese leichten Flugzeuge als Fairchild Argus. Als UC-61K Forwarder wurde die letzte Produktionsvariante mit dem 200PS-L-440-7-Triebwerk in 306 Exemplaren gebaut.



Bausatz: Unter der Legato-Linie werden noch die Short-Run-Kits bei AZmodel bezeichnet. In der Zukunft soll diese Linie aufgegeben werden und alles unter der Hauptmarke mit unterschiedlichen Farbkennzeichen laufen. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt ein hellgrauer Spritzling mit 48 Teilen, fünf Klarsichteile, ein Resinmotor, der Decalbogen und die Bauanleitung. Vermutlich hat AZ auf das Master von Pavla zurückgegriffen, denn die Aufteilung der Teile ist identisch.

Der Short-Run-Kit hat einen recht konventionellen Aufbau und glänzt mit feinen Strukturen. Die Bauteile sind allerdings auch nicht immer frei von Grat. Das Innere der Kabine ist recht einfach. So gibt es vier Sitze, eine Bodenplatte, zwei Steuerknüppel und ein strukturiertes Instrumentenbrett. Die Strukturen im Rumpfinneren sind bescheiden. Die kleinen Fenster müssen einzeln eingapasst werden. Ich würde hier eher mit Cristal Klear experementieren. Legato sieht in diesem Kit beide Motoroptionen vor. Den Sternmotor gibt es als Resinteil. Es muss ein wenig vom Anguss gesäubert werden.

Die Tragfläche entsteht aus drei Großbauteilen. Dafür bestehen die beiden Hälften des Höhenleitwerks aus jeweils einem Teil. Hier gibt es eine scharfe Hinterkante. Recht kompliziert ist der Aufbau des Hauptfahrwerks. Hier gibt es auch zwei Optionen. Immerhin liefert AZ hier eine Frontskizze sowie auch einen Vierseitenriß des Flugzeugs mit.



Als Bemalungshinweise dienen die mehrfarbigen Zeichnungen auf der Kartonrückseite. Die Farbangaben sind für das Humbrol-Farbsystem. Der Decalbogen ist tadellos gedruckt. Neben dem Davidstern sind im Ausland auch die finnischen Hoheitsabzeichen vorhanden.

Bemalungen:

Fazit: Ein Short-Run-Kit für den sehr erfahrenen Modellbauer. Es ist dem kaum erhältlichen Pavla-Kit in jedem Fall vorzuziehen.

Erhältlich ist dieser Bausatz z.B. bei bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de.

Volker Helms, Godern(Februar 2013)