Piper Pa-25 "Pawnee" over Australia

Kovozávody Prostejov KPM0125 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Piper PA-25 entstand an der Texas A&M University in den 1950er Jahren als AG-3. Als Ausgangspunkt dienten Komponenten der PA-18A und PA-22. Daraus entstand zunächst die AG-1. Die spätere AG-3/PA-25 war etwas kleiner. Im Vorderrumpf war ein Behälter für ca. 400 kg Ladegut eingebaut. Nach dem Erstflug 1957 wurde das Flugzeug in PA-25 Pawnee umbenannt.



Mit einem 150 PS Lycoming O-320-A1A-Motor begann 1959 der Serienbau in Lock Haven und zuvor entstanden noch zwei Vorserienmaschinen in Vero Beach. 1962 flog ein Prototyp mit einen stärkeren Lycoming O-540-B2B5. Es folgten noch die verbesserten Varianten B und C. Letztere besaß schon ein 260 PS-Triebwerk. Eine gründliche Überarbeitung führte 1974 zur Pawnee D. Die letzte von 5.167 PA-25D Pawnee lief am 22. März 1981 vom Band. Dieses Jahr wurde die PA-25 als Schleppflugzeug für Segelflugzeuge in Australien zugelassen. Zur Verbesserung der Leistungen wird hier ein aus dem Automobilbau stammender General Motors LS-Motor eingebaut. Somit gibt es fast 40 Jahre nach der Einstellung der Produktion noch eine Zukunft für die PA-25.

Bausatz: Ein System für die Bausatzauswahl bei Kovozávody Prostéjov konnte ich noch nicht erkennen. Daher hat mich die Piper PA-25 Pawnee im Maßstab 1/72 positiv überrascht. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt ein hellgrauer Spritzgussrahmen mit 34 Teilen, eine klare einteilige Kanzel, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bauanleitung.

Der Bausatz bietet wenige aber mit einer feinen Oberfläche versehende Bauteile. Das Cockpit entsteht aus acht Teilen. Man muss das Instrumentenbrett bemalen. Leider gibt es die Sitzgurte nicht einmal als Decal. Das ist schade. Der Motor wird unter der Haube nur mit einem Relief angedeutet. Es gibt vier verschiedene Propeller. Leider gehen weder die Bau- noch die Bemalungsanleitung auf die Verwendung näher ein. Eine Frontansicht hilft beim Zusammenbau der Tragfläche.



Die Farbangaben sind für die Farbsysteme von Agama und Humbrol. Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt. Leider gibt es nur wenige Informationen zu den Vorbildern.

Bemalungen:

Fazit: KP liefert hier einen einfachen und preiswerten Bausatz der PA-25 in 1/72. Aufgrund des Short-Run-Technologie sollte schon bisschen Erfahrung im Modellbau vorhanden sein.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei AZmodel.

Volker Helms, Godern (Dezember 2019)