Vorbild: Die Super Etendard ist ein Kampfflugzeug, das sich vor allem durch seine lange Einsatzperiode hervortut. Ihr Vorläufer, die Dassault-Breguet Etendard, wurde 1958 erprobt. Entwickelt wurde die Maschine als leichtes Jagdflugzeug für den Einsatz auf französischen Flugzeugträgern. Die Super Etendard ist folgerichtig auch auf derselben Zelle wie ihre Vorgängerin aufgebaut, wobei die Zellstruktur so überarbeitet wurde, damit sie eine stärkere Bewaffnung aufnehmen konnte. Außerdem wurde der Antrieb der Maschine erneuert und das stärkere SNECMA Atar 8K-50 Triebwerk eingebaut. Der Prototyp der neuen Variante flog erstmals 1974. Die Produktion begann 1977 und bis heute ist die stabile und zuverlässige Maschine bei der französischen Marine im Einsatz. Das sagt sicher auch viel über die Qualität der französichen Militärflugzeuge aus.
Die Super Etendard (Banner/Standarte), wurde auch von den Luftwaffen des Iraks und Argentiniens eingesetzt. Die Super Etendard der argentinischen Marine nahm am Falkland Krieg gegen Großbritannien teil. Mit ihren französischen Exocetraketen versenkten sie u.a. den Zerstörer HMS Sheffield. Der Irak setzte die Maschine im ersten Golfkrieg gegen den Iran ein. Sie griff vor allem iranische Öltanker an. Jedenfalls nach offiziellen Verlautbarungen. Den letzten Auftritt hatte die Super Etendard bei der Operation "Enduring Freedom", wobei es den westeuropäischen Allierten darum ging, den lybischen Präsidenten Muhamer Al Gadaffi zu stürzen. Sie übernahm von dem Flugzeugträger "Charles de Gaulle" aus Unterstützungsaufgaben für ihren moderneren Nachfolger: Den Rafale M Marinejagdbomber.
Ausgerüstet waren die Etendard zu diesen Einsatzaufgaben hauptsächlich mit Stör-und Aufklärungsbehältern unter Rumpf und Tragflächen. Diese letzte Ausführung des Jets führt die Bezeichnung Super Etendard SEM . Wobei das "M" für Modernisierung steht.
Bausatz: Aus den 250 Teilen lässt sich ein Modell dieses Jet-Klassikers erstellen, das dem heutigen Standard für Flugzeugmodelle Genüge tun wird. Die Details machen einen hervorragenden Eindruck und sind dermaßen reichhaltig, dass man darauf achten muss, nicht den Überblick bei dem Zusammenbau zu verlieren.
"Gott sei Dank" sind die beiden Rumpfhälften nicht so übertrieben zerlegt, wie bei dem Miragemodell dieser Firma. Also könnte es diesmal mit der Passung besser gehen. Es lassen sich mindestens eine von zwei Varianten bauen. Die Etendard SuE und die SEM.
Die Bauoptionen sind reichhaltig. Da wären: Ausgefahrene Luftbremsen. Ein für den Maßstab gut detailliertes Cockpit mit verschiedenen Schleudersitzen. Die Ausführung der Fahrwerksschächte kann perfekter nicht erstellt werden, im Inneren des Rumpfes ist der gesamte Triebwerkseinlauf, von den Einläufen bis hin zum Austritt vorhanden. Auf den Flügeln sind die gelochten Spoiler aus Messingteilen gefertigt. Die Flügel können angeklappt angebaut werden. Auch die Vorflügel sowie sämtliche Ruder und Landeklappen sind separat gestaltet. Und dann gibt es noch eine Unmengen an Lüftern und Antennen.
Das gilt auch für die externe Bestückung. Zwei Typen Zusatztanks, sämtliche benutzten Stör-/Aufkärungsbehälter, Luft-Luft Raketen und die besagte Exocet Schiffsrakete, die aber nur an der argentinischen Variante zur Geltung kommt, sind vorhanden.
Bemalung: Kennungen für fünf Maschinen finden sich auf einem riesigen Decalbogen:
Fazit: Hoffentlich ist die Passung dieses Mal besser. Wenn ja, gibt es für den Bausatz eine glatte "Eins". Dann geht der Daumen so weit nach oben, bis er länger wird wie die Nase von "Pinoccio".
Zu kaufen ist der Bausatz im Fach- oder Onlinehandel.
Jürgen Bauer, Berlin (Juni 2016)