Lockheed L-1649 Super Star Constellation (Starliner)

Kappner’s Fliegerhorst - Resinset - 1/72

Vorbild: Die Lockheed Super Star Constellation bildete den Schlusspunkt der erfolgreichen Constellation-Reihe. Neuerung gegenüber den bisherigen Versionen war vor allem eine Tragfläche von großer Spannweite, die der Super Star eine für die damalige Zeit konkurrenzlose Reichweite verlieh und auf jeden Fall Nonstop Atlantiküberquerungen in beiden Richtungen ohne die bislang üblichen und lästigen Zwischenlandungen ermöglichte. Da dieser Typ erst 1956 kurz vor der Einführung der ersten Langstrecken-Düsenflugzeuge in Dienst gestellt wurde, waren seine Tage als Flagschiff bei Fluggesellschaften schnell gezählt und bei nur wenigen Fluggesellschaften wie TWA, Air France und die Lufthansa erlebte dieser Typ eine vergleichsweise kurze Einsatzzeit, die in der Regel als Frachter endete.

Bausatz: Kappner's Fliegerhorst bietet in einer stabilen Box einen Umbausatz aus Resin für eine Heller Super Constellation zur Super Star Constellation an.

Inhalt sind:

Besonderheit der Tragflächen ist ein Holzkern, der verhindern soll, dass sich die schweren Resin-Tragflächen verbiegen. Was die Dimensionen betrifft, so machen die Teile einen guten Eindruck, Der Guss wirkt ein wenig grob, die Detaillierungen sind eher sehr rudimentär. Bei meinem Exemplar ist der Holzkern für eine Tragflächenseite so dicht an der Oberfläche, so dass noch nicht abzusehen ist, wie gut das Endresultat aussehen wird. Bei den Propellern wird eine Menge Schleifarbeit nötig sein, um das überschüssige Resin zu entfernen.

Wer die Super Star bauen möchte, sollte sich um eine TWA Version des Bausatzes bemühen, denn sie enthält im Gegensatz zur gerade erschienenen Lufthansa-Version die für die Super Star erforderliche Radarnase. Im übrigen aber gilt, dass sowohl an dem Bausatz der Super Constellation wie dem Umbausatz eine Menge an Einsatz erforderlich sein wird, um daraus ein ansehnliches Model werden zu lassen. Das hat zum einen mit den erhabenen Gravuren auf dem Constellation Bausatz zu tun, die korrigiert werden müssten, so dass es deshalb auch nicht weiter schlimm ist, die Tragflächen und Motorengondelgravuren anzubringen und zum anderen damit, dass die Fensterabstände von fast allen Fenstern des Heller-Bausatzes nicht korrekt sind. Ebenso gilt das für die Position der Türen oder die zu dicken Räder. Im Falle der Version in den Farben der Lufthansa oder Air France müsste man sich mit Abziehbildern selbst behelfen, für die TWA Super Star Constellation lassen sich die Abziehbilder der TWA Heller Super Constellation verwenden.

Fazit: Auf einen erfahrenen Modellbauer wartet eine Menge Arbeit, aber mit Hilfe dieses Umbausatzes lässt sich Modell erbauen, dass zwar wegen der großen Spannweite viel Platz benötigt, aber in jedem Fall ein optischer Leckerbissen für ein Vitrine sein dürfte.

Michael Keßler, Berlin