JACH (in Deutschland über TOM Modellbau erhältlich) hat als zweites Modell die Heinkel He 176 herausgebracht.
Vorbild: Die Heinkel He 176 entstand ab 1936 nach einem Auftrag des RLM. Dieser Typ war als reines Versuchsmuster mit Raketentriebwerk geplant. Vorversuche zur Handhabung und zum Einbau der Triebwerke fanden mit der He 112R statt. Der erste Prototyp war im Sommer 1938 fertig gestellt und war mit einer Rettungskanzel ausgerüstet. Im Herbst 1938 begannen in Peenemünde die ersten Rollversuche. Dazu wurde das Flugzeug mit einem provisorischen Bugrad und Abweiserbügeln unter den Tragflächen ausgerüstet. Die erste Platzrunde wurde nach einer Vielzahl von Luftsprüngen am 15. Juni 1939 ausgeführt. Einige Tests wurden noch bis zum 08. November 1939 durchgeführt und danach kam die Maschine vermutlich in die Berliner Luftfahrtsammlung.
Bausatz: Da das Original auch recht klein war, findet man die Teile in den Karton kaum. Die zwei hellgrauen Spritzgussrahmen enthalten sauber abgespritzte Teile. Ungewöhnlich für einen Kleinserien Bausatz ist, dass die Glasteile in Spritzguss beiliegen. Für die Detaillierung liegt noch ein kleiner Fotoätzteilbogen bei. Der Bausatz hält sich an die in den 90er Jahren veröffentlichten zwei Originalaufnahmen der He 176.
Fazit: Nachdem es bisher nur ein amerikanischen Kleinserienbausatz gab, ist jetzt Dank JACH die He 176 auch in Deutschland verfügbar. Die Qualität ist sehr ansprechend und es bleibt zu hoffen, dass noch mehr ausgefallene Typen bei JACH erscheinen.
Literatur:
Ernst Heinkel Flugzeugwerke 1933-45, Dr. Volker Koos, HEEL Verlag 2003 Königswinter, ISBN 3-89880-217-5. |
Volker Helms, Godern