Vorbild: Jack Northrop war das us-amerikanische Pendant zu den deutschen Gebrüder Horten. Beide beschäftigten sich mit dem Nurflügelkonzept. Die Leistung der Gebrüder Horten mündeten in den das Jagdflugzeug Go 229 und bei Jack Northrop war ein Ergebnis der strategische Bomber YB-35 mit Kolbenmotoren.
Am 25. Juni 1946 flog die XB-35 das erste Mal. Damals war die B-36 von Convair schon erfolgreicher. Bei Northrop wurde das Konzept noch auf Strahltriebwerke umgestellt. Die YB-49 war jedoch auch kein Erfolg. Ihre Reichweite blieb aufgrund der durstigen Strahlturbinen etwas beschränkt. Trotz des neuen Antriebs waren die anderen Leistungen auch nicht zufrieden stellend. Zwei YB-49 wurden aus YB-35 Zellen umgebaut. Es gibt ein Foto welches neun Zellen der YB-35/YB-49 zeigt.
Für einige Begeisterte ist die Northrop B-2 ein Nachfahre dieses Konzeptes.
Bausatz: Der „Flügel“ ist eine Entwicklung von AMT und erschien vor weit mehr als 10 Jahren in den USA. Nachdem die Formen einige Jahre vom Markt verschwunden waren, tauchen sie inzwischen seit einigen Jahren Stück für Stück bei Italeri auf.
Überrascht hat mich ein wenig dieser etwas kompakte zweiteilige Karton. Es passt aber alles hinein!
Der Bausatz ist ein typisches Produkt des Hauses AMT aus den 90er Jahren. Neben feinen Gravuren gibt es ein Cockpit, dass nur das Nötigste enthält. Auch wenn es hin und wieder andere Meinungen gibt: Das Ergebnis sieht wie eine YB-49 aus. Gegenüber der XB-35 wurden einige Bauteile modifiziert/neue entwickelt. Das betrifft vor allem die Tragflächen.
Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Wer möchte, der kann hier noch ein paar Sitzgurte sowie ein paar Details ergänzen. Der weitere Zusammenbau kann getrost nach der übersichtlichen Bauanleitung erfolgen. Fragen bleiben hier kaum offen. Gut hat hier AMT damals die Verbindung von Mittel- und Außenflügel mittels stabilen Holm gelöst. Ebenso positiv ist die jeweils einteilige Flügelvorderkante.
Es gibt hier beide Propellerversionen. So die normalen Vierblatt-Propeller und die gegenläufigen Propeller.
Der Decalbogen ist versatzfrei auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Bemalungshinweise sind für das ModelMaster-Farbsystem. Etwas zu klein ist die Übersicht, die auch noch falsch betitelt ist..
Bemalungen:
Fazit: Eine sehr interessante Wiederauflage von Italeri. Schön! Wer schon ein paar Bausätze gebaut hat, der sollte auch hiermit kein Problem haben
Volker Helms, Godern (Dezember 2009)
Literatur:
 | Northrop Flying Wings, Edward T. Maloney, Word War II Publications 1988, ISBN 0-915464-00-4 |