Dornier Do 217M-1

Italeri 1286 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Dornier Do 217 war eine vergrößerte Weiterentwicklung der Do 17/215-Reihe. Der erste Prototyp flog am 4. Oktober 1938 zum ersten Mal mit DB 601A-Triebwerken. In der Do 217 V1E wurde erstmals der BMW 801 A erprobt. Die Do 217 E sollte in ihrer Ursprungsausführung als Sturzkampfbomber zum Einsatz kommen. Dazu wurde eine Heckbremse eingeführt, die sich nicht bewährte (z.T. verzog sich beim Benutzen der Rumpf).

Als erste in größeren Stückzahlen gebaute Version gilt die E-1 mit einer Sturzflugbremse im Heck. Die E-2 unterschied sich nur durch die Abwehrbewaffnung von der Vorgängerversion und z.T. durch andere BMW-Triebwerke. Für den Einsatz über den Atlantik entstanden die E-3 und die E-4. Für die Verwendung als Gleitbombenträgerflugzeug mit zusätzlichen Flächen-ETC wurde die E-5 gebaut. Die Bomberversionen liefen unter der Bezeichnungen K (mit BMW) und M (mit DB 603) weiter. Aus der E-2 entstanden auch die ersten Flugzeuge der Jägerversion J-1.

Die Do 217M war eine Weiterentwicklung der Do 217E mit neue Vollsichtkanzel. Diese hatte sie mit der Do 217K gemeinsam war jedoch statt der BMW 801 mit zwei DB 603-Reihenmotore ausgerüstet. In größerer Höhe hatte die Do 217M bessere Leistungen als die K-Version. 438 Exemplare der M-Version wurden insgesamt gebaut.

Bausatz: Die Dornier Do 217 wurde von den Herstellern bisher recht stiefmütterlich behandelt. Airfix hat die Do 217E im Programm. Bei Italeri gibt es seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts die Do 217M und Do 217N. Fast 25 Jahre später kam die Do 217K-2 mit vergrößerter Spannweite und Lenkwaffen hinzu. 2006 erschien die Jägerversion Do 217J. Kurz zuvor war kam die Do 217E heraus und nun gibt es bei Italeri noch die Do 217M, die man zuvor nur durch das Mixen von zwei Bausätzen bauen konnte. Alle Bausätze basieren auf der gleichen Grundform aus den 70er Jahren und es gibt aufgesetzt Strukturen.

Bei dieser Version Do 217M-1 hat Italeri einige Details überarbeitet und so findet man im attraktiven Stülpkarton gut verpackt drei hellgraue Spritzlinge mit 110 Teilen, sechs Klarsichtteile, ein Decalbogen, das Referenzbuch mit Fotos sowie Abbildungen aus dem Handbuch und die Bauanleitung. Einige Teile wandern in die Restekiste.

Fürs Cockpit hat Italeri einige neue Teile entwickelt Diese tun dem Bausatz gut. So werden hier insgesamt 21 Teile verbaut. So ist hier wenigstens durch die großzügige Verglasung auch etwas zusehen. Wer Lust hat, der kann noch Sitzgurte ergänzen.

Die Reifen sind nun abgeplattet. Sie wirken auch etwas breiter. Leider sind die Lufteinläufe der DB-Triebwerke nicht verändert worden. Sie sind in der Front etwas schmal und auch die Luftschrauben nicht perfekt. Trotzdem kann ein schönes Modell der Do 217M-1 entstehen.

Alle Klarsichtteile sind dünn und sehr durchsichtig. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt und enthält auch eine Menge Wartungshinweise.

Bemalungen:

  1. Do 217M-1, K7-HK der Aufklärungsgruppe Nacht, 1. Staffel, Kastrup in Dänemark 1945;
  2. Do 217M-1, U5+UK der 2./KG2, "Operation Steinbock", Columiern in Frankreich 1944;
  3. Do 217M-1, +AT der 9./KG2, Frankreich 1944;
  4. Do 217M-1, +LR der 7./KG?, Melun-Villaroche, Frankreich 1944;
  5. Do 217M-1, K7+LH der Aufklärungsgruppe Nacht, 1. Staffel, Kastrup in Dänemark 1945;
  6. Do 217M-1, +CK der 2./KG2, "Operation Steinbock", Coumiern Frankreich 1944.

Fazit: Schön, hier hat Italeri einen Do 217-Kits überarbeitet und somit gibt es eine empfehlenswerte Do 217M-1.

Volker Helms, Godern(August 2011)

Literatur:

Dornier Do 217-317-417 - Eine luftfahrtgeschichtliche Dokumentation
Manfred Griehl
Erste Auflage 1987
ISBN 3-613-01199-9
Dornier Do 217
Jerry Scutts
WARPAINT SERIES No. 24
Hall Park Books;
Dornier Do 217
Damian Majsak und Zbigniew Krzysiak
AIR SHOW / KAGERO 1996
ISBN 83-901507-5-1.
Vom Original zum Modell: Dornier Do 217
Karl-Heinz Regnat
Bernard&Graefe Verlag 2006
ISBN 3-7637-6037-7.