Vorbild: Die Zuaven waren eine leichte Infanterieeinheit der französischen Armee. Dabei handelte es sich um Soldaten aus der französischen Kolonie Algerien. Gegründet 1830 bestanden die vier Regimenter bis 1962 (Unabhängigkeit Algeriens). Besonders das 3. Bataillon erlangte in Frankreich Berühmtheit, da es während des ersten Weltkrieges bei der Schlacht um Verdun an vorderster Stelle heldenhaft gegen die deutschen Angreifer kämpfte. Sie wurden schnell zu einer Eliteeinheit, und errangen während der beiden Weltkriege mehrere Auszeichnungen. Trugen die Soldaten bis in die ersten Monate des ersten Weltkrieges noch ihre farbenfrohen orientalischen Uniformen, wurden diese später durch khakifarbene ersetzt.
Bausatz: Der ukrainische Hersteller ICM liefert mit diesem Bausatz vier Soldaten einer bei uns kaum bekannten französischen Einheit während des ersten Weltkrieges. Besonders hervorzuheben ist, dass man sich bei ICM entschieden hat, die orientalischen Uniformen der ersten Kriegsmonate zu wählen. In einer weißen Schachtel mit einem schönen Einsatzbild auf dem aufgestülpten Deckel befinden sich zwei Spritzrahmen. Die Teile weisen einen hohen Detailierungsgrat auf. Auch sind die Teile fehlerfrei gespritzt, und bedürfen kaum einer Nacharbeit.
Der eine Ast beinhaltet 43 Teile für die vier Figuren (in unterschiedlichen Kampfposen),
der andere ist als Beipack mit diversen Infanteriewaffen und Ausrüstungsgegenständen der französischen Armee während des großen Krieges beigelegt (99 Teile).
Bauanleitung/ Bemalung: Zwei DIN-A4-Blätter zeigen in Farbe den Zusammenbau der Figuren und die Bemalung. Als Farbsystem werden Revell und Tamiya angegeben.
Fazit: ICM hat hier eine Lücke für Dioramenbauer des ersten Weltkrieges geschlossen. Endlich mal nicht das übliche Grau, Khaki oder Blau der sonst damals üblichen Uniformen. Deshalb eine vorbehaltlose Empfehlung von mir: Dieses Kit ist auch für Anfänger geeignet
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.
Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (Februar 2020)