Ford T 1917 Ambulanz mit US Sanitätern

ICM 35662 - 1/35

Vorbild: Das Model T von Ford (auch Tin Lizzie, "Blechliesel") war bis 1972 das meistverkaufte Automobil der Welt, bis der VW Käfer den Titel übernahm. Zwischen 1908 und 1927 wurden in den Vereinigten Staaten 15 Mio. Stück gebaut. Henry Ford legte den "T-Ford", wie er von seinen heutigen Besitzern oft genannt wird, auf einfachste Bedienung und Reparaturfreundlichkeit aus, weswegen der Wagen kein konventionelles Fahrzeuggetriebe mit Kupplung und Wählhebel hat. Der Motor verzichtet auf Kühlwasserpumpe und Ölfilter, es gibt keine Kraftstoffpumpe und keinen Ölmessstab. Eine Kraftstoffanzeige war damals sowieso unüblich.

Die Konstruktion ist simpel und dadurch äußerst langlebig, fast alle Reparaturen können ohne Spezialwerkzeuge ausgeführt werden. Ersatzteile bekam man seinerzeit in jedem Eisenwarenladen in den USA, vieles war auf Lager. Ford erkannte, dass für eine industrielle Massenproduktion alle Bauteile mit gleichbleibend hoher Qualität und Toleranzen gefertigt werden müssen, um eine störungsfreie Montage am Fließband realisieren zu können. Hierdurch wurde er in Zusammenarbeit mit Taylor zu einem Pionier der Qualitätssicherung. Die Model-T waren aufgrund des einfachen Aufbaus, der Serienproduktion mit gleichbleibender Qualität und den hochwertigen Werkstoffen (z.B. Vanadium legierter Stahl für die Hinterachse) zuverlässiger und langlebiger als die handwerklich produzierten Autos anderer Hersteller. Dies war auch einer der Gründe, weswegen sich die amerikanische Armee schon zu Beginn des Ersten Weltkrieges dazu entschloss, dieses Auto für den Militäreinsatz auszuwählen. Der Ford-T kam in mehreren Varianten, unter anderem als Ambulanz, an die Front. (Quelle: Wikipedia)

Bausatz: Basierend auf den Bausätzen von RPM und Resicast entwickelte ICM 2016 einen neuen Bausatz. Der vorliegende ist eine Variante des Sanitätsfahrzeugs, da er um einen Figurensatz erweitert wurde. Der Karton ist als "Klappkarton" mit Stülpdeckel ausgeführt, wobei das Deckelbild den Ford mit Personal zeigt. Allerdings treten die Figuren zu sehr in den Vordergrund.

Auf zwei grauen, und einem klaren Spritzling finden sich 109 Einzelteile in ausreichend detaillierter Qualität. Der Figurensatz macht auch einen ordentlichen Eindruck, und besteht aus 35 Teilen.

Bemalung: Die Bauanleitung für das Auto hat 16 Seiten, und führt anschaulich durch die Bauabschnitte. Auf den letzten zwei Seiten sind die Farbvorschläge (sowohl für die amerikanische, als auch die französische Ausführung) in Farbe gedruckt. Es wird das Revell und Tamiya verwendet. Die Bauanleitung für die Figuren ist auf einem DIN A4 Blatt gedruckt. Eine Seite zeigt die Bauabschnitte, die andere in Farbe gedruckte Bemalungsvorschläge (wieder mit Farbangaben für Revell/Tamiya). Der mitgelieferte Decalbogen ist sauber gedruckt, und ermöglicht es neben der amerikanischen Variante auch eine französische Ausführung zu bauen.

Fazit: Ein interessantes Fahrzeug, welches sich hervorragend für ein Diorama eignet. Der Bau dürfte keine allzu großen Probleme bereiten, und damit auch für Anfänger geeignet sein.

Der Bezug ist über den Fach- oder Onlinehandel, für Händler über Glow2b, möglich.

Jürgen Bellenbaum, Dallgow (Juli 2017)