Vorbild: In Folge der Fusion wurde die bis dahin eigenständige Motorenentwicklung von Magirus in Ulm eingestellt. Schon von 1934 (kurz nach der Machtergreifung von Adolf Hitler) bis 1937 bauten die Ulmer Magirus-Werke einen leichten Dreiachs-Lkw für militärische Zwecke, den sog. M 206. 1938 schloss Humboldt-Deutz einen Organvertrag mit den Klöckner-Werken ab, wodurch die Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) entstand. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 und zum Teil noch in den ersten Kriegsjahren bis 1942 stellte das Unternehmen die schon auf dem Markt befindlichen Magirus-Typen weiter her, die aber ab 1937 fast ausnahmslos neue Motoren von Deutz erhielten. Darüber hinaus stellten die Ulmer Werke von 1937 bis 1940 gemeinsam mit MAN, Büssing-NAG und Henschel den sog. leichten Einheits-Lkw für die Wehrmacht her; dabei handelte es sich um einen firmenübergreifend neu entwickelten und geländegängigen Dreiachser. In Lizenz von Henschel entstand im selben Zeitraum der ebenfalls geländegängige Typ G 33, der sich nur durch den Deutz-Motor vom Henschel-Original unterschied. Aufgrund des Schell-Plans wurde 1939 für die Wehrmacht vereinheitlichte Lastwagen-Typen mit 3 Tonnen Nutzlast in das Produktionsprogramm aufgenommen, die zunächst die Modellbezeichnungen S 330 (mit Hinterradantrieb) sowie A 330 (mit Allradantrieb) trugen. 1942 entwickelten die Techniker auf technischer Basis des S 3000 ein Halbkettenfahrzeug für die Wehrmacht, bei denen statt der Hinterachse ein Kettenlaufwerk zum Einsatz kam. Das "Maultier" wurde außerdem von den Kölner Ford-Werken und im Opelwerk Brandenburg auf jeweils eigenen Lkw-Chassis hergestellt. (Wikipedia)
Bausatz: ICM überrascht uns mit diesem höchst interessanten LKW mit Kettenlaufwerk der deutschen Wehrmacht. Nach dem KHD S3000 LKW konnte man nur hoffen das ihm das KHD Maultier als Modell folgte, denn bislang gab es dieses Modell noch nicht in Plastikspritzguss.
Geliefert wird der Bausatz in der von ICM bekannten stabilen Pappbox, mit einem wie immer sehr gut illustrierten abnehmbaren farbigen Oberteil. In ihm finden wir ca. 219 Einzelteilen, die sauber in hellbraun-, klaren Plastik und Gummi ähnlichen Material gefertigt sind.
Anhand der wie immer gut gestalteten, farbigen 20-seitigen Bauanleitung (mit Farbangaben für Model Master Farben), keine größeren Schwierigkeiten beim Zusammenbau dem Anfänger, wie auch dem fortgeschrittenen Modellbauer bereiten!
Bemalung: Der Decalbogen enthält nicht nur die Markierungen für zwei Einsatzvarianten, sondern auch noch einige Beschriftungen für das Fahrzeug und für die Instrumente des Armaturenbrettes.
Fazit: Super Bausatz eines lang gesuchten LKW mit Kettenlaufwerk, der Dank ICM jetzt endlich in Plastikspritzguss erhältlich ist!
Erhältlich ist der Bausatz im Fachhandel und für Händler bei glow2b..
Andreas Eichendorff, Berlin (November 2017)