Panzerspähwagen P204(f)

ICM 35374 - 1/35

Vorbild:Im Jahr 1931 entwickelte die französische Kavallerie einen Plan für die zukünftige Produktion gepanzerter Kampffahrzeuge. Eine der geplanten Klassen war die Automitrailleuse de Découverte oder AMD, ein Aufklärungsfahrzeug für lange Strecken. Panhard setzte sich gegen die Mitbewerber Renault, Berliet und Latil durch und durfte 1933 einen Prototyp bauen. Das Fahrzeug war im Oktober fertig und wurde der Commission de Vincennes im Januar 1934 unter dem Namen Panhard 178 präsentiert.

Die Mobilität war für ein französisches AFV dieser Zeit relativ gut. Eine maximale Geschwindigkeit von 72 km/h, eine Reichweite von ungefähr 300 Kilometern, die durch einen Tank mit einem Fassungsvermögen von 145 Litern ermöglicht wurde. Für die Bewaffnung war eine neu entwickelte 20-mm-Kanone vorgesehen. Stattdessen kam jedoch mit der 25-mm-SA 35 eine verkürzte Variante der L/47.2 zum Einsatz.


Gießrahmen A (oben) und B: Hauptgussäste mit den wichtigen Teilen der Fahrzeughülle.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs waren 218 Fahrzeuge in elf Einheiten einsatzbereit. Im Krieg gegen Deutschland wurden sie als Aufklärer den mechanisierten und motorisierten Kräften zugewiesen. Da der Panhard gut in die deutsche Taktik passte, setzte die Wehrmacht 190 Panhard zu Beginn des Unternehmens Barbarossa 1941 als Panzerspähwagen P204 (f) ein. Davon gingen bis Jahresende 107 verloren. Am 31. Mai 1943 waren noch 30 Panhard an der Ostfront im Einsatz. (Auszug aus Wikipedia)

Bausatz: Im stabilen Karton, der auch wieder einen separaten Deckel aufweist, findet man vier unterschiedliche Spritzlinge sowie vier Reifen aus weichem Gummimaterial.


C:Fahrzeugturm, Innenausstattung sowie Getriebe und Achsen.

Alle Teile sind sehr sauber in cremefarbenem Plastik gespritzt. Besonders erwähnenswert ist die Beilage eines sehr schönen Motors, der aus mehr als 14 Teilen besteht. Die komplette Innenausstattung erlaubt es das Fahrzeug auch mit geöffneten Luken darzustellen. Dies gilt neben den Luken für die Personen bei diesem Modell auch für die Motor- und Wartungsklappen.


D: Reifen, E: Radfelgen.

Der 20 seitige Bauplan führt in über 58 übersichtlichen und klar strukturierten Baustufen ans Ziel.

Bemalung: Auf zwei Seiten werden Bemalungsvorschläge für insgesamt vier unterschiedliche Fahrzeuge vorgestellt, wobei die Markierungen sich im Wesentlichen auf deutsche Balkenkreuze beschränken. Die Farbreferenzen beziehen sich auf Model Master.

Fazit: Prinzipiell kann man auf Basis des Bausatzes ein historisch korrektes Fahrzeug der deutschen Wehrmacht erstellen, wobei dann lediglich ein französisches Fahrzeug mit deutschen Kennungen versehen wird. Nach Recherche im Internet kann man jedoch schnell erkennen, dass bei vielen dieser Fahrzeuge spezielle Änderungen und Ergänzungen von deutscher Seite durchgeführt wurden. Dies bezieht sich unter anderem auf eine große Staukiste im Heckbereich. Will man das auch entsprechend umsetzen, wird der passende Resin Zurüstsatz von MR-Models wärmstens empfohlen.

Ein toll gemachter Bausatz mit sehr gutem Preis / Leistungsverhältnis.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei glow2b.

Gert Brandl, Berlin (August 2017)