Vorbild: Die TK-Reihe mit der TK-3 und die TKS waren polnische Tanketten zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Tankette basierte auf der britischen Carden Loyd Tankette, jedoch mit verbessertem Chassis. und wurde seit 1931 produziert. Die TKS ist die verbesserte Version des TK-3 mit 10-mm-Panzerung im Vergleich zur TK mit 8 mm. 1939 erhielten die Tanketten 20-mm-Geschütze. Zu Kriegsbeginn waren jedoch nur 24 Stück mit Kanonen ausgestattet. Diese Fahrzeuge bildeten die motorisierten Einheiten Polens vor dem Zweiten Weltkrieg. 575 Stück wurden hauptsächlich in den 1920er-Jahren produziert. Die Vorteile der Tanketten waren ihre geringe Größe und die hohe Geschwindigkeit, was für die Aufklärung und Verstärkung von Infanterieeinheiten genutzt werden konnte. Die Nachteile waren aber gewichtiger, denn die schwache Standardbewaffnung, die in der Standardausführung nur aus einem MG bestand, und die schwache Panzerung, die an keiner Stelle mehr als 10 mm betrug, machte sie ähnlich dem deutschen Panzerkampfwagen I zu keinem ernsthaften Gegner für feindliche Panzer. (Auszug aus Wikipedia)
Bausatz: Die polnische Firma IBG bietet seit kurzer Zeit den Winzling TKS als Plastikbausatz an. In einem stabilen Stülpkarton findet man vierzehn Spritzlinge aus hellgrauem Plastik, was in Anbetracht der geringen Größe des Modelles wirklich beachtlich ist.
Der Grund dafür ist, dass sowohl Teile für den Motorraum, als auch eine komplette Inneneinrichtung geboten wird. Dazu müssen viele Teile auf kleinstem Raum verbaut werden und bereits hier rate ich zum Kauf einer Lupe.
Das Carden Loyd Laufwerk wird absolut überzeugend und vorbildlich umgesetzt. Schwierig wird es dann beim Aufziehen der Kette, denn neben mehreren größeren Segmenten sind diese am Antriebs- und Leitrad aus einzelnen Kettenteilen zusammenzufügen. An dieser Stelle ist die Lupe unverzichtbar. Auch ein starker Kaffee wäre sicherlich von Vorteil.
Für den Innenraumfindet man bereits an den Teilen des Chassis einige Details, aber es muss neben dem Schaltgetriebe noch vieles mehr eingebaut werden. Alle Luken sind separat ausgeführt und laden dazu ein, im geöffneten Zustand verbaut zu werden.
Die Teile sind durchwegs sauber ausgeführt, für meinen Geschmack sind die Kanten der Details an der einen oder anderen Stelle etwas zu weich. Beeindruckend aber sind hingegen dazu die winzigen Nieten, die sehr gut in Übereinstimmung mit Referenzen dargestellt wurden.
Bauplan/ Bemalung: Der Bauplan besteht aus einem achtseitigem DIN A4 Heft und führt in 29 Baustufen durch die Montage der Teile. Als Farbreferenz findet man eine Tabelle mit Verweis auf die Farben von Vallejo, Hataka, Life Color, Mr Hobby und AK Interactive.
Für die Bemalung sind drei Fahrzeuge abgebildet, die von der deutschen Wehrmacht verwendet wurden.
Fazit: Ein sehr schöner Bausatz, der aber wegen der geringen Größe des Modells sicherlich zur einen oder anderen Herausforderung führen könnte.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei IBG.
Gert Brandl, November 2020