Vorbild: Der Bedford QLD war der allgemeine Transportlastwagen der Bedford QL-Serie, die von Bedford für die britischen Streitkräfte im zweiten Weltkrieg gefertigt wurde. Die Firma Bedford war bei Ausbruch des 2.Welkrieges dem British War Office per Vertrag verpflichtet einen allradgetriebenen 3 Tonnen LKW zu produzieren. Im Februar 1940 wurde ein Prototyp fertig gestellt. Die Produktion des Bedford QL startete im März 1941. Der QL wurde bis 1945 gebaut. Ungefähr 52.250 Fahrzeuge dieses Typs wurden insgesamt durch die Vauxhall Luton Factory hergestellt. So fand dieses Fahrzeug als Truppentransporter, Transporter, Tankfahrzeug, Funkfahrzeug, Feuerwehrfahrzeug, Feldküche etc. eine vielfältige Verwendung. Der QLD war die am häufigsten gebaute Version der Serie.
Der Antrieb bestand aus einem wassergekühltem 6-Zylinder-Bedford-Benzinmotor mit 3.519 cm³ der 72 Pferdestärken bei 3000 U/min auf die Straße brachte. Blattfedern sorgten für die ausreichende Federung. Ein 127 Liter Tank ermöglichte eine Reichweite von ca. 250 km.
Der Bausatz selbst präsentiert sich von der besten Seite. Sauber in mittelgrau gespritzte Plastikteile verteilt auf 4 Spritzrahmen ohne störende Auswurfmarkierungen, dem lose beiliegendem Planepritschenteil und schlierenfreie Klarsichtteile. Ein ohne Versatz von der Firma Techmod gedruckter Abziehbilderbogen erlaubt den Bau vier verschiedener Einheiten auf den europäischen Kriegsschauplätzen.
Der Bauplan ist übersichtlich gestaltet, jedoch etwas gewöhnungsbedürftig ähnlich einer Fotogalerie in schwarz/weiß der einzelnen Bauabschnitte.
Der Bau des Fahrzeuges selber dürfte ohne Probleme von der Hand gehen. Mann sollte sich im Vorfeld über die zu bauende Kabinendachversion entscheiden - die geschlossene Version oder die mit der ringförmigen Anti-Aircraft Öffnung. Die zweite Frage stellt sich bei der Pritsche - mit oder ohne Plane.
Die Bereifung selbst macht auf den ersten Eindruck einen recht ordentlichen Eindruck, vermittelt jedoch einen Nachkriegsreifen des Herstellers AVON mit Nachkriegsprofil und den Dimensionen 11.00x20 statt der korrekten 10.5x20 Dunlop Trak-Grip Bereifung. Goodyear und Firestone lieferten hierfür auch die Reifen. Hier werden mit Sicherheit die Aftermarket-Hersteller reagieren.
Des weiteren Bedarf die Kabine einige Ergänzungen und Verbesserungen. So fehlen die Scheibenwischen, die linke Seitenwinker, die Formverstärkungen für die vorderen Kotflügel, die Starterkurbel. Die Außenspiegel waren zu Kriegszeiten rechteckig und kleiner. Auch hier dürfte sich noch einiges tun.
Der Motor und der gesamte Antriebstrang sind gut detailliert, das Chassis aufwendig und ebenfalls gut gestaltet.
Der Bausatz präsentiert in diesem Lieferzustand einen QLD wie er ab Mitte 1942 produziert wurde.
Fazit: So, und nun freuen wir uns, dass es endlich ein Hersteller geschafft hat dieses Arbeitspferd der britischen Armee zu einem Toppreis auf dem Markt gebracht zu haben. 1974 hatte Peerless-Max den Bedford als QL Gun Portee auf den Markt gebracht. Airfix 1976 die Formen weiter verwendet bis Italeri und abschließend Revell sich dieses Fahrzeug annahmen. Alle Hersteller hatten mit dieser Basis die Chance das Thema Bedford und die QL Familie auszubauen und am Ende mit Geld zu verdienen. Wünschen wir dies der Firma IGB - Wir können gespannt sein.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel und natürlich bei I.B.G Modellbau.
Alexander Hilbig, Berlin ( April 2013)