BMW R12 mit Seitenwagen zivile bzw. militärische Version

IBG MODELS No. 35001/2 - 1/35

Vorbild: Die R 12 war der Verkaufshit der Dreißiger Jahre. Bis 1941 wurden ca. 36.000 Exemplare gefertigt, soviel wie von keiner anderen Vorkriegs BMW. Das größte Kontingent ging an die Militärbehörden. Als Wehrmachtsgespann in dunkelgrau und sandfarben lackiert, fanden diese unverwüstlichen Motorräder im Zweiten Weltkrieg ihren Weg bis nach Sibirien und in die Sahara. Andere standen - mit Spezial-Seitenwagen ausgerüstet - im Dienst der Deutschen Reichspost und sogar der Feuerwehr.


Bauteile der zivilen Version

Mit der R 12 präsentierte BMW als Weltneuheit im Jahr 1935, die erste Teleskop-Vorderradgabel mit hydraulischen Stoßdämpfern. Damit hatte die störrische Blattfedergabel endlich ausgedient. Weitere Neuerungen waren ein Viergang-Getriebe, eine Schalthebelanlage am Rahmen und austauschbare Räder, die R12 war ebenso wie die R75 ein robustes und zuverlässiges Motorrad, das bis 1941 gebaut wurde.
Der Rahmen dagegen ist ein alter Bekannter aus dem Jahre 1930, ein sogenannter U-Profil-Pressstahl-Doppelrahmen. Auch der Motor wurde nahezu unverändert vom blattgefederten Vorgängermodell R 11 übernommen. 750 ccm Hubraum hat der seitengesteuerte Zweizylinder-Boxermotor, leistet dabei 18 PS bei nur 3400 U/min.


Bauteile der militärischen Version

Der Beiwagen - riesig in seinen Abmessungen, gewaltig in seiner Erscheinung. Mit vier Anschlüssen ist er am Starrrahmen der R 12 befestigt. Zwei Blattfedern im Kleinlastwagen-Format federn das Boot, schlagen aber in Schlaglöchern leicht durch. Der Passagier kann bequem von der Seite einsteigen, akrobatische Übungen sind also nicht angesagt. Auch muss er nicht - wie in vielen, teils auch moderneren Beiwagen - die Beine wie ein Klappmesser zusammenfalten. Bequem sitzen mit ausgestreckten Beinen ist hier angesagt. In manchem Auto sind nicht so üppige Platzverhältniss

 
Decals links zivile Version/ rechts Militär

Technische Daten:
Motorleistung: 18 PS bei 3500U/min
Gesamtgewicht: 560 kg
Länge (Solomaschine): 210 cm
Breite: 90 cm
Höhe: 94 cm
Länge (Gespann): 252 cm
Breite: 161 cm
Höhe: 100 cm
Höchstgeschwindigkeit: Solo 100 km/h
Gespann 85 km/h
Fahrbereich: Solo 280 km
Gespann 230 km

Die Modelle Völlig überraschend brachte der polnische Plastikmodellbau Hersteller IGB Models gleich zwei Versionen des R12 Beiwagen-Krads heraus. In einer sehr ansprechenden, stabilen Kartonverpackung, gibt es erstmalig eine zivile wie auch eine militärische Version der R12.

Im Bausatz befinden sich je zwei sauber in Plastik gespritzte Gussrahmen, eine sehr gut gestaltete Bauanleitung mit Farbangaben und ein Bogen Nassschiebebilder von Techmod. Die Vorderreifen werden in Segment-Bauweise zusammengefügt um ein realistisches Profil zu erhalten. Der Speicheneinsatz könnte allerdings etwas filigraner sein, da wird es aber bestimmt vom Zubehör-Handel rasch Ersatz geben.

Sehr gut gefallen mir bei der zivilen R12 die stromlinienförmigen Radabdeckungen. Auch der Motorblock der R12 wurde gut umgesetzt, so besteht die Abdeckung der Zylinderköpfe aus einem Stück (bei einem anderen Hersteller ist dieses Teil mittig geteilt!). Leider, leider sind die Zierstreifen der Zivil-Version nicht enthalten. Vielleicht gibt es ja auch da Ersatz im Zubehörhandel?

Bei der Militär-Version sind die normalen Radabdeckungen und die Halterung für das Beiwagen MG enthalten. Der Aufdruck "2in1" auf der Verpackung bezieht sich auf die Möglichkeit eine Solo-, bzw. eine Beiwagenmaschine zu bauen.

Fazit: Gut gemachter Plastik Bausatz von einem bislang fehlendem Motorrad Modell, ein Baubericht wird von unserm Mitglied Holger Syring wird demnächst folgen

An dieser Stelle ein möchte ich Herrn Herzik, von IBG Modellbau, für die sehr schnelle Bereitstellung der Muster bedanken.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de.

Andreas Eichendorff, Berlin (Oktober 2009)


Bauanleitung der zivilen Version oben/ unten militärische Version