Vorbild: Der Hubschrauber Lynx und die Marineversion Sea Lynx entstanden bei Westland in Großbritannien. Die ersten Serien für die französischen Streitkräfte wurden gemeinsam mit Aérospatiale produziert. Seinen Erstflug hatte die Lynx am 21. März 1971. Ab 1977 wurde sie bei der britischen Armee in Dienst gestellt. Insgesamt wird die Lynx von Armeen 14 verschiedener Staaten genutzt.
Seit dem 01. Oktober 1981 ist die Sea Lynx in der Version Mk. 88 bei der Deutschen Marine (bis 1995 Bundesmarine) im Dienst. In drei Losen wurden zuerst 19 Maschinen beschafft. Vier Hubschrauber gingen durch Unfälle verloren (83+01 = 03.12.1993, 83+08 = 31.10.1999, 83+14 = 16.02.2000, 83+16 = 30.01.1994).
1994 kam ein viertes Los von Sea Lynx Mk. 88A(83+20 bis 83+26) hinzu. Aus Gründen der Standardisierung wurden alle vorhandenen Maschinen schrittweise nachgerüstet. Sie unterscheiden sich von der Ursprungsversion durch neue an den Spitzen nach unten abgeknickte Rotorblätter aus Verbundwerkstoffen, einen verstärkten Kabinenboden und einen in der Drehrichtung(jetzt im Uhrzeigersinn) geänderten Heckrotor. Natürlich wurde die Ausrüstung optimiert. Die Hauptaufgabe der Sea Lynx als Bordhubschrauber bei der Deutschen Marine ist die Bekämpfung kleinerer und mittlerer Über- und Unterwassereinheiten.
Bausatz: HobbyBoss hat hiermit wieder eine Serie herausgebracht. Ich beginne die Vorstellung mit der Sea Lynx der Deutschen Marine. Bedingt durch die Vielzahl von Versionen ist der Bausatz recht modular aufgebaut. Grobe Schnitzer konnte ich noch keine entdecken. Der Aufbau des Bausatzes ist recht innovativ. So gibt es Lufteinläufe aus Klarsichtmaterial und dadurch besteht die Möglichkeit durch dezente Bemalung ein Gitter darzustellen. Ein paar Teile wandern in die Restekiste.
Insgesamt gibt es sieben hellgraue und zwei klare Spritzlinge. Natürlich hat HobbyBoss auch wieder tolle Bemalungsanleitungen mitgeliefert. Zwei Decalbögen und eine gute Bauanleitung runden das Bild an. Was bei HobbyBoss immer gefällt, dass ist der zweiteilige Karton. Die Detaillierung des Cockpits und der Kabine ist vorbildlich. Es gibt auch die Möglichkeit die große Schiebetür offen zu montieren. Für den Bugbereich gibt es Alternativteile. Damit können die unterschiedlichen Rüstzustände der deutschen Sea Lynx im Modell darzustellen. HobbyBoss hat auch die umfangreiche Ausrüstung/Bewaffnung nicht vergessen. Auf ein Buggewicht wird nicht hingewiesen. Ich kann es nur empfehlen.
Die beiden Decalbögen sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Schwierig aufzubringen dürfte der deutsche Luchs sein.
Bemalungen
Fazit: Ein interessanter und gut gemachter Bausatz und damit sehr zu empfehlen.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de
Volker Helms, Godern (Juni 2009)
Literaturempfehlungen:
FLiEGERREVUE extra Nr. 25 |