Vorbild: Ab 1955 entstand bei Bell das Modell 204 aufgrund einer Ausschreibung der US Army für einen leichten Hubschrauber, der neben SAR- auch zum Transport- Aufgaben erfüllen und der Pilotenausbildung dienen sollte. Der Erstflug des Prototypen war am 22. Oktober 1956.
Bekannt wurde die UH-1 aus dem Vietnamkrieg. Dort wurde er für alle möglichen Aufgaben eingesetzt. Entsprechend hoch waren die Verluste. Im Schnitt verlor die Army täglich einen UH-1! Von 7.000 dort eingesetzten Exemplaren kamen nur 2.000 zurück. Einige waren zuvor der Armee Südvietnams übergeben worden. 1975 wurden diese dann vor den Nordvietnamesen erbeutet und auch noch eine Weile benutzt.
Die UH-1A war die Grundversion. Als erste Weiterentwicklung erschien die UH-1B mit einer vergrößerten Kabine für bis zu neun Mann oder drei Tragen. Es folgte die UH-1c mit einem stärkeren Triebwerk, neuen verlängerten Rotorblätter und einem ebenfalls verlängertem Heck.
Bausatz: Hierbei handelt es sich um einen recht gut detaillierten Bausatz. Bei den Außenstrukturen scheiden sich sicherlich die Geister. Neben den versenkten Gravuren gibt es gleich noch eine Menge kleiner Nieten. Diese sind im Original natürlich erhaben.
Durch die Modifikation einiger weniger Teile soll eine neue Version entstehen. Baubar und korrekt ist nur die UH-1B. Der Ausleger für die C-Version ist leider so nicht stimmig.
Die Kabine besitzt recht rustikale Details. Hier kann man sich bei Lust und Laune noch ein wenig schaffen. Aber die Grundlagen sind da. Interessant ist die einteilige Kabinenhaube. Hier erspart man sich ein wenig Fummelei. Vor dem Zusammenbau sollte ein Buggewicht eingefügt werden. Erfahrungsgemäß ist eine UH-1 als Modell recht hecklastig.
Der Höhepunkt dieses Bausatzes ist die beiliegende Bewaffnung. An eine mit einem rotem Kreuz gekennzeichnete Maschine gehört die natürlich nicht.
Gelungen ist die mehrfarbige Bemalungsanleitung mit Farbangaben für Mr.Hobby, Vallejo, ModelMaster, Tamiya und Humbrol. Der Decalbogen ist gut auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.
Bemalungen
Fazit: Sieht man mal von der Kombination Rotes Kreuz und Bewaffnung ab, so darf man diesen Bausatz als gelungen bezeichnen. Wer seine Erfahrungen im Hubschrauberbau sammeln möchte, der sollte hier zugreifen.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de
Volker Helms, Godern (Februar 2009)