Vorbild: Die Hawker Sea Hawk war das erste Strahlflugzeug von Hawker. Es entstand noch während des WK II im konventionellen Design als P. 1040 für die RAF. Die lehnte das Projekt jedoch ab.
Der erste Prototyp der späteren Sea Hawk flog am 2. September 1947, angetrieben von einen Nene 1, mit 20.02 kN Schub. Einen Monat später wurde das Projekt der britischen Öffentlichkeit vorgestellt. Der zweite Prototyp, der ein Jahr später am 3.September zum Erstflug abhob, hatte Faltflügel, einen Fanghaken und war voll bewaffnet. Dieser wurde für die Trägererprobung verwandt, dabei wurde erkannt, dass die Spannweite vergrößert und der Fanghaken verlängert werden musste.
Die Sea Hawk kam schließlich bei der britischen Royal Navy als Trägerflugzeug zum Einsatz. Dort bewährte sich der Typ in der FGA. 6-Version u.a. auch als Jagdbomber. Im Kampfeinsatz wurde die Sea Hawk gegen Ägypten in der Suez-Krise eingesetzt. Selbst in der Bundesmarine wurde die Sea Hawk in den Versionen Mk. 100/101 noch eingeführt.
Bausatz Nachdem TRUMPETER vor Jahren schon die Sea Hawk in 1/48 im Programm hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis das Schwesterunternehmen HobbyBoss aktiv wird. Das Warten hat sich gelohnt, denn Short-Run-Kits(MPM/Special Hobby) sind nicht jedermann Sache.
In einem kleinen aber attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 72 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit drei Teilen, zwei Decalbögen und die übersichtliche Bauanleitung.
Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Dieses bietet mit Cockpitwanne, aufmodellierten Instrumenten sowie Schaltern und des aus drei Teilen bestehenden Schleudersitzes eine gute Grundlage. Sitzgurte besitzt der Schleudersitz leider nicht. Diese lassen sich allerdings leicht aus bemaltem Zigarettenpapier oder mittels Teile aus dem Zubehörprogramm von Eduard leicht herstellen. Interessant ist auch der aus vier Teilen bestehende Hauptfahrwerksschacht. Dadurch ist er sehr detailreich.
Vor dem dem eigentlichen Bau müssen noch ein paar Bohrungen für die Bewaffnung der Sea Hawk in der Tragflächenunterseite durchbrochen werden. Interessant sind auch die Lufteinläufe mit ihren Strukturen. Die Triebwerksauslässe bestehen jeweils aus drei Teilen. Durch den Rumpf-Tragflächenaufbau gibt es keine Probleme beim Zusammenbau. Hier gilt es nur da Oberteil mit dem unterem Teil zu verkleben. Vorher aber das Gegengewicht im Bug nicht vergessen. In der Bauanleitung ist es nicht erwähnt. Die Kanzel besteht aus zwei Teilen und kann daher optional geöffnet montiert werden. Das Heck ist eine separate Baugruppe und daher ist auch die deutsche Version noch zu erwarten.
Der Decalbogen ist umfangreich und enthält neben den Instrumentendecals auch Wartungshinweise sowie die gelb-schwarzen Streifen für die Suez-Maschine.
Bemalungen
Fazit: Ein gut durchdachter Bausatz und daher sehr zu empfehlen. Erhältlich sind die Bausätze von HobbyBoss im gut sortierten Fachhandel oder für Händler z.B. bei glow2b.de
Literaturempfehlungen:
Sea Hawk – From the Cockpit 3, Michael J. Doust, Ad Hoc Publications 2007, ISBN 978-0-946958-57-3. |
Volker Helms, Godern (Februar 2011)